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Weidetierhalter fordern Ende des „Wolfskuschelkurses“

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Mit Parolen wie „Weidetiere statt Wolfsreviere“ und „Wolf, wir brauchen dich nicht hier“ haben etwa 500 Weidetierhalter am 15. Januar in Wiesbaden ein Ende des politischen „Wolfskuschelkurses“ gefordert. Auf der maßgeblich vom Hessischen Verband für Schafzucht und –haltung organisierten Kundgebung überreichten die Teilnehmer der hessischen Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) ein Forderungspapier. Darin verlangen die Weidetierhalter vor allem mehr finanzielle Unterstützung für den Schutz ihrer Tiere vor Wölfen und eine verstärkte Bejagung der Großraubtiere.

Der Wolf erhitzt weiterhin die Gemüter.
Foto: Shutterstock

Im Einzelnen fordert der Schafzucht-Verband den unverzüglichen Abschuss von Wölfen, die sich auf Weidetiere als Beute spezialisiert haben, sowie eine bundesweite Bestandsobergrenze für Isegrim. Wolfs-Hybriden seien aus Sicht des Artenschutzes der freien Wildbahn „zeitnah zu entnehmen“. Zudem sollten sämtliche Aufwendungen für den Schutz der Weidetiere vom Staat erstattet und die Halter für gerissene Tiere unbürokratisch entschädigt werden. 31 Euro pro Hektar Weidefläche, die das Land Hessen derzeit pauschal für Schutzmaßnahmen erstattet, seien „der blanke Hohn“, sagte ein Schäfer. Außerdem tritt der Verband für einen niedrigeren Schutzstatus des Wolfs in der FFH-Richtlinie und dessen bundesweite Übernahme ins Jagdrecht ein.

Pfiffe und Buhrufe begleiteten die Feststellung von Ministerin Hinz, die selbst bei der Kundgebung auftrat, dass alle lernen müssten, „mit dem Wolf zu leben“. Die Schafzüchter weisen hingegen in einer Pressemitteilung darauf hin, dass der ständig steigende Stress und die Sorgen um die Sicherheit unserer Weidetiere „uns und unsere gesamten Familien neben den vielen anderen (finanziellen) Problemen krank machen“. Weiter heißt es in der Mitteilung: „Die Existenz unserer Familienbetriebe soll auf dem Altar des angeblich ‚größten Erfolgs des Naturschutzes‘, der Rückkehr des Wolfes, geopfert werden“. In Wirklichkeit sorgten die Weidetierhalter mit der natürlichsten Form der Tierhaltung für den Erhalt der Artenvielfalt. Hinz lud Vertreter der Weidetierhalter ein, am 28. Januar im Wiesbadener Umweltministerium über ihren Forderungskatalog zu diskutieren. 2019 wurden in Hessen nachweislich 27 Schafe von Wölfen getötet und drei verletzt, ferner gab es drei Kälber als Wolfsopfer. roe


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