In Rheinland-Pfalz werden die Impfungen gegen die Schweinepest weitere 13 Monate lang fortgesetzt. Dies teilte das Umweltministerium am 21. Februar mit.
Laut Ministerin Margit Conrad (SPD) ist die Eindämmung der Schweinepest auf gutem Weg: Zuletzt war vor 20 Monaten ein an Schweinepest erkranktes Wildschwein im Westerwald entdeckt worden, in der Pfalz vor 22 Monaten.
Die nächsten Impfungen der Wildschweine in der Pfalz und im Westerwald finden vom 25. bis 27. Februar und vom 25. bis 27. März 2011 statt. Geimpft wird in Teilen der Landkreise Südwestpfalz, Kaiserslautern und in der kreisfreien Stadt Kaiserslautern sowie im Westerwald im Landkreis Altenkirchen und Neuwied sowie in Teilen des Westerwaldkreises.
Pro Einzelaktion werden rund 78 000 Impfköder ausgebracht – zumeist durch Jäger. Ein Köder kostet das Land etwas über einen Euro. Das bedeutet Gesamtkosten in Höhe von zirka 83 000 Euro pro Einzel-Impfaktion. In diesem Jahr wird das Land insgesamt rund 600 000 Euro für Schweinepestimpfungen ausgeben.
Tritt innerhalb der 13 Monate kein neuer Krankheitsfall auf, so können die Maßnahmen für Schweinehalter und Jäger durch die Europäische Kommission (EU) wieder aufgehoben werden. Dazu gehören Sicherheitsmaßnahmen in Schweineställen sowie Untersuchungen der Hausschweine und eingeschränkter Handel. Für die Jäger gelten unter anderem ebenfalls verpflichtende Untersuchungen von Wildschweinen sowie die Beteiligung an der Auslage der Impfköder.
Jäger erhalten die Impfköder von den Kreisverwaltungen. Dort können auch Informationen über Ort und Zeit der örtlichen Impfköder-Auslagen erfragt werden.
Hausschweine werden nicht geimpft: Landwirte, die Schweine halten, sollten weiterhin im eigenen Interesse alle erforderlichen Maßnahmen einhalten, um einen direkten oder indirekten Kontakt zwischen Hausschweinen und Wildschweinen zu vermeiden. Verboten ist die Impfung von Hausschweinen mittels Ködern. Diese würden dann als von Schweinepest verseucht gelten – mit allen Konsequenzen.
mh