Mancher aktive Raubwildjäger hat sich schon gefragt, woher die Füchse kommen, die selbst in einem intensiv betreuten Niederwildrevier mit hohen Fangerfolgen immer wieder auftauchen. Dass sie nicht nur aus der direkten Nachbarschaft stammen müssen, zeigen neue Forschungsergebnisse aus Skandinavien.
Füchse legen weit größere Strecken über ihre Streifgebiete hinaus zurück, als bisher angenommen.
Foto: Jan Beranek
Wildbiologen um Zea Walton hatten in Schweden und Norwegen in den vergangenen Jahren über 100 Füchse mit GPS-Halsbändern ausgestattet. Sechs dieser Rotröcke wanderten im Rahmen der Studie zwischen 67 und 294 Kilometer (km) Luftlinie aus ihrem ursprünglichen Streifgebiet ab. Die dabei tatsächlich zurückgelegten Gesamtstrecken waren deutlich länger. Den Rekord hält eine Fähe, die über 1 000 km zurücklegte. Diese weiten Wanderungen fanden in recht kurzen Zeiträumen statt. Im Durchschnitt benötigten Füchse für Distanzen von über 100 km nur zwei Wochen. Zieht man längere Pausen während der Abwanderung ab, ergeben sich Laufstrecken von 15 bis 20 km am Tag. Johannes Lang