In Hessen regt sich Widerstand gegen die Novellierung der Jagdverordnung (Symbolbild: Tobias Thimm)
LJV startet Unterschriftenaktion. Offener Brief an den Ministerpräsidenten
„Jagd schützt. Jagd nützt – Nein zur Hessischen Jagdverordnung!“ lautet das Motto der Kampagne, mit der sich der Landesjagdverband (LJV) Hessen gegen die Novellierung der hessischen Jagdverordnung (JVO) wehrt. Mit Plakaten sowie einer Hörfunk- und Unterschriftenaktion sollen etwa das vom hessischen Umweltministerium geplante Verbot der Jagd auf Feldhase und Rebhuhn sowie die Demontage der Hegegemeinschaften zu Fall gebracht werden. Darauf weist der LJV in seinem Newsletter hin.
Gleichzeitig fordern zahlreiche hessische Jagdvereine, Hegegemeinschaften, Jagdgenossen und Jäger in einem Offenen Brief Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) auf, eine weitere Aushöhlung des Jagdrechts zu stoppen. Als Erstunterzeichner haben 15 Jagdvereine, Hegegemeinschaften, Berufsjäger und Wildbiologen den von der Jägervereinigung Oberhessen initiierten Brief unterzeichnet.
Ab Mitte Oktober sollen laut LJV Großplakate rund um das hessische Umweltministerium und den Landtag platziert werden. Die Plakate zeigen im Format 3,5 mal 2,5 Meter beispielsweise einen Jäger mit Fernglas und das Motto „Ehrenamt schützt und hilft uns allen“. Interessenten stellt der LJV Plakate im Format DIN A1 kostenlos zur Verfügung. Gleichzeitig läuft eine Hörfunkkampagne auf HR 4 und HR info.
Die hessischen Verbände der Fischer, Bauern, Waldbesitzer, Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer sowie die Familienbetriebe Land und Forst unterstützen nach Angaben des Jagdverbandes die Kampagne. Der LJV erwarte von der CDU „ein entschiedenes Vorgehen gegen den ideologisch geprägten Entwurf zur Hessischen Jagdverordnung“, heißt es im neuen Newsletter des Verbandes. Die 2016 in Kraft getretene JVO läuft Ende 2022 turnusgemäß aus. Statt diese zu verlängern, beschneidet das Umweltministerium im neuen Entwurf die Rechte von Jägern und Jagdrechtsinhabern noch stärker. Im Landtags-Umweltausschuss hatte die Mehrheit von CDU und Grünen eine öffentliche Experten-Anhörung zum JVO-Entwurf abgelehnt.
Der LJV-Unterschriftenaktion kann man sich über den Link https://ljv-hessen.de/unterschriftenaktion/ anschließen. Dort findet man auch die wichtigsten Kritikpunkte des JVO-Entwurfs. Wer den Offenen Brief an den Ministerpräsidenten mitunterzeichnen will, wird über den Link https://www.jaegervereinigung-oberhessen.de/index.php/unserverein/blog/186-ob fündig. roe