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Ohrenschutz 2

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Gehörschutzkapseln begrenzen Anschlaghöhe
Hochschuss ist die Folge

 

Selbst ein geübter Schütze hat bei diesen langen Gehörkapseln erhebliche Schwierigkeiten, den Schaft hoch genug an die richtige Anlegestelle der Wange zu heben (siehe Pfeil). Um das Klappern beim Anstoßen des Schaftrückens an der Kapsel zu vermeiden, wird der Schaft zu tief angeschlagen. Die Folge ist eine überhöhte Position des Zielauges über die Visierung (Schiene und Korn), die dann zum ungewollten Hochschuss führt.

Von Heinz Oppermann

Eine Anschlagbehinderung durch einen Gehörschutz ist umso gravierender, je länger seine Kapseln sind. Dickvolumige Kapseln mögen den Schützen wohl stören und beeinträchtigen nur den Tragekomfort, aber zu lange Kapseln verhindern fast immer, den Flintenschaft in die richtige Anschlaghöhe zu heben. Wenn die Senkung des Schaftes nicht passt, mag das ja noch als Korrektiv nutzen, doch grundsätzlich gilt: Ein zu tief angeschlagener Schaft bewirkt bei richtiger Senkung immer einen Hochschuss. Drehbare Kapseln könnten da schon eine – wenn auch nur beschränkte – Hilfe sein, wenn die Kapsel an der Anschlagseite horizontal ausgerichtet ist; immerhin besteht dann die Möglichkeit, den Schaft höher anzuschlagen.

Korrekturmöglichkeit:Die Kapsel an der Anschlagseite wird – wenn überhaupt möglich – um 90 Grad gedreht. Die Ohrmuschel wird dabei nicht mehr optimal abgedeckt, dennoch wird das Ohr ausreichend geschützt. Immerhin ist somit gewährleistet, dass der Schütze bei passender Senkung und korrektem Anschlag keinen Höhenfehler macht. Feststehende und nur höhenverschiebbare Kapseln sind für das jagdliche Flintenschießen weniger geeignet, je größer ihre Volumina und je länger ihre Formen sind.

 

 

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