Am vergangenen Samstag-Abend (19. November) kam es im Bereich von Menden-Holthausen (Mülheim an der Ruhr /Nordrhein-Westfalen) zu einem Wildunfall mit einem Stück Rehwild.
Gelegentlich wird Fallwild aus Unwissenheit mitgenommen. In diesem Fall wohl eher mit Vorsatz (Symbolbild: Sophia Lorenzoni)
Die 57-jährige Unfallbeteiligte verständigte die Polizei. Doch noch bevor diese am Unfallort eintraf, nutzten zwei Wilddiebe die Gunst der Stunde. Die „vermeintlichen Jäger“ bargen den Wildkörper und verluden ihn in einen dunklen Mercedes Vito.
Was verhältnismäßig unklug war: Vorher boten sie der Zeugin noch an, ein Foto von ihrem Kennzeichen zu machen.
Im Rahmen der Ermittlungsarbeit konnte schnell die Adresse der mutmaßlichen Tatverdächtigen ermittelt werden. Es folgte ein Hausbesuch, bei dem ein 25-jähriger Deutscher aus Mülheim als Täter identifiziert wurde.
Mit dem Wilddiebstahl konfrontiert, gab diese zunächst an, dass Reh im Wald entsorgt zu haben. Dumm nur, dass die Polizisten einige Reste des Stückes auf dem Vorhof, direkt neben einer Eingangstür entdeckten.
Eine Hausdurchsuchung sollte Erkenntnisse über den Verbleib des Wildbrets liefern. Da sich der 25-Jährige und sein 22-jähriger Bruder unkooperativ zeigten, mussten sogar noch ein Diensthundeführer sowie Kräfte der Einsatzhundertschaft anrücken. Weitere Hinweise auf den Verbleib des restlichen Wildkörpers ergaben sich jedoch nicht. „Die aufgefundenen Tierteile wurden dem zuständigen Jäger übergeben“, so die Polizei.
Gegen die 25-jährigen und 22-jährigen Brüder wird nun aufgrund der Jagdwilderei sowie des Widerstands gegen die Polizisten ermittelt.
fh