Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) fordert Änderungen im Bundesjagdgesetz, um Schalenwild im Sinne eines Waldumbaus besser regulieren zu können. „Die Wilddichte kann einen maßgeblichen Einfluss auf die natürliche Entfaltung des Waldes haben“, sagte DFWR-Präsident Georg Schirmbeck anlässlich eines politischen Waldspaziergangs am 6. Mai in der brandenburgischen Oberförsterei Lübben.
DFWR-Präsident Georg Schirmbeck plädierte Änderungen im Bundesjagdgesetz vorzunehmen, um auf deren Grundlage die Wildbestände einfacher regulieren zu können.
Foto: Markus Hölzel
Dem Spaziergang mit dem ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten hatten sich unter anderem die parlamentarischen Staatssekretäre Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) vom Bundesumweltministerium und Michael Stübgen (CDU) vom Bundeslandwirtschaftsministerium sowie der Vorsitzende des Bundestagsausschusses Ernährung und Landwirtschaft, Alois Gerig (CDU), angeschlossen.
Die Gesellschaft könne sich ein Fehlen der verbissenen Bäume im Wald von morgen angesichts des Klimawandels und der aktuellen Waldschäden nicht leisten, erklärte Schirmbeck und forderte ein Umdenken. Die Jagd sei eine der wichtigsten Stellschrauben für den Erfolg der nächsten Waldgeneration. Die Jäger seien für die Forstwirtschaft ein sehr wichtiger Partner. Notwendig seien Änderungen im Bundesjagdgesetz, die eine notwendige Einregulierung überhöhter Wildbestände rechtlich erleichtern sollen. Schirmbeck sieht periodische Vegetationsgutachten bundesweit auf Revierebene als faktenbasierte Grundlage, die Bejagung anzupassen und empfahl, die forstliche Förderung am Wuchserfolg auszurichten. mh