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Wolfsriss mit 12 getöteten Schafen in Kitzbühler Alpen

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Die Schafe sind auf der Alm nur schwer zugänglich zu schützen. (Symbolbild: by paul – stock.adobe.com)

Tiroler Jagdgesetz sorgt für neuen Streit im Wahlkampf.

Nachdem es vergangene Woche um das Sonnjoch (2.457 m) in Österreich zu einer Häufung an Nutztierrissen kam, entbrannte ein Medienecho mit Experten und Politikern im Zuge des Tiroler Landwahlkampfes. Der Standard veröffentlichte dabei zunächst einen Bericht zu einem Riss von 12 Schafen innerhalb einer Nacht. Angefügt gab es ein Interview mit Stefan Brugger, Obmann des Vereins „Weidezone Tirol“, der von einem „Gemetzel“ spricht. Mit 20 Helfern wurden die Überreste der Herde auf der Alm zusammen gesucht, man geht nun von mehreren Wölfen aus. Diese sollen in den Vorwochen insgesamt 21 Stücke Schafe und Ziegen zur Strecke gebracht haben. Für Brugger und die Almwirtschaft wiedermal ein kostenintensiver Rückschlag im Management der Wolfspopulation. Der Verein der über 10.000 Schafe betreut geht von knapp 400 gerissenen Tieren in Tirol aus, darunter auch junge Ochsen und anderes Rind.

Nachdem man jahrelang vor den Folgen der Rudelbildung und dem Erlernen von Nutztierrissen der Welpen gewarnt habe, versage nun das Tiroler Jagdgesetz, erlassen von ÖVP und Grünen in 2021. Die Wölfe müssten einzeln gemeldet und dann in Wien genotypisiert werden, mit zusätzlicher Zeit zum Einspruch durch Tierschutzorganisationen bzw. NGOs. Neben diesen 6-8 Wochen Zeitaufwand für so einen Erstantrag hebt zudem das Landesverwaltungsgericht den Bescheid durch die Möglichkeit eines Fehlabschusses auf. „Also eine ganze Misere.“, so Brugger der sich ein einheitliches Jagdgesetz und wolfsfreie Zonen für die Zukunft erhofft.

Ebenso lud Der Standard zu einer Videodiskussion von Experten und Politikern ein, bei der erneut die bekannten Rhetoriken aufeinander trafen. Unter dem Thema „Wölfe schießen oder schützen: Dürfen wir entscheiden, wer hier leben darf?“ trafen sich Josef Hechenberger (ÖVP), Vertreter der Tiroler Landwirtschaftskammer, Lucas Ende, Naturschutzverbund, Petra Wolfahrtstätter (Grüne), Hubert Stock, Jäger und Schafwirt, sowie Klaus Hackländer von der BOKU Wien als führender Wildtierbiologe. Dieser hatte zuvor schon in einem ORF-Fernsehinterview der Politik geraten den Konflikt zwischen Bauern und Tierrechtlern zu entschärfen. Bei einer Verdopplung der Population alle 3 Jahre sein mehr Konflikte vorprogrammiert.

tjs


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