Nach der Veröffentlichung des Artikels „Spiel mit dem Feuer – Bleifreie Munition“ (s. WuH 9/2013) informiert Brenneke nun über den Rückruf der fraglichen Patronenserien.
Sie finden die Angabe der Losnummer oben auf dem Deckel der Packung eingeprägt. (Foto: Hersteller) |
Wie das Traditionsunternehmen Brenneke einräumte, kann es bei der betroffenen Munition beim Abfeuern zu einem zu hohen Gasdruck in der Waffe kommen, was möglicherweise zu Personen- oder Waffenschaden führt. Kunden sollten gekaufte Munition der Kaliber 8 x 57 JS TAG® der Losnummer 303212 und Kaliber 9,3 x 74 R TUG® nature der Losnummer 312011 nicht mehr verwenden und unverbrauchte Restbestände unverzüglich an ihren lokalen Händler zurückgeben.
Brenneke weist darauf hin, dass es sich bei dem Produktrückruf um eine Vorsichtsmaßnahme handelt und er sich ausschließlich auf die oben beschriebene Munition und nicht auf andere Produkte, Losnummern bezieht. Bislang seien keine Fälle bekannt geworden, in denen es mit dieser Munition zu Problemen gekommen sei.
Der Munitionshersteller reagiert damit auf den Artikel „Spiel mit dem Feuer – Bleifreie Munition“ in der WILD UND HUND 9/2013. Hier haben Claudia Elbing und Michael Schmid bleifreie Munition genauer unter die Lupe genommen. Untersucht wurde, ob einige Hersteller ihre bleifreie Munition mit zu hohem Gasdruck aufpeppen. Es wurde festgestellt, dass Brenneke bei zwei getesteten Patronen den höchstzulässigen Gasdruck überschreitet.
Am 08.05.2013 nahm Dr. Peter Mank, Geschäftsführer der Brenneke GmbH, hierzu Stellung. Mank zufolge seien die Abweichungen, wie sie bei der DEVA gemessenen worden sind, bei den eigenen Messungen nicht festgestellt worden. Dennoch wurde der Rückruf der fraglichen Patronenserien angekündigt, um das Vertrauen der Kunden zu erhalten.
PM/fh