Wenn am 29. März die Uhren auf Sommerzeit umgestellt werden, steigt in der Dämmerung die Wildunfallgefahr. Die Polizei und der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz rufen Autofahrer auf, in den Wochen nach der Zeitumstellung besonders vorausschauend zu fahren.
Keinesfalls darf ein verendetes Tier in das eigene Auto „eingepackt“ werden (Foto: Shutterstock) |
Wenn der Berufsverkehr mit den Nahrungsgewohnheiten der Wildtiere kollidiert, steigt die Gefahr von Wildunfällen. In den Dämmerungsstunden machen sich die Tiere auf Nahrungssuche oder kehren in ihre Tageseinstände zurück. Nicht selten versuchen „Reh und Co.“ Straßen zu überqueren, um an das satte Grün zu kommen, das sie insbesondere in den kommenden Wochen für den Fellwechsel, die anstehenden Geburten oder den Geweihaufbau brauchen.
In Rheinland-Pfalz kam es im Jahr 2014 zu 20 021 Verkehrsunfällen mit Wildtieren. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl von Wildunfällen um 345 Kollisionen (20 366 Wildunfälle in 2013). Am häufigsten kommt Rehwild unter die Räder.
Autofahrer können mit dem richtigen Verhalten selbst Wildunfälle vermeiden. Die Geschwindigkeit den Gegebenheiten anzupassen, ist die wichtigste Regel. Denn wer mit 80 statt mit 100 Stundenkilometern unterwegs ist, hat bereits einen 25 Meter kürzeren Bremsweg. Fahrer sollten auf Lichtpunkte am Straßenrand achten, denn das Scheinwerferlicht wird von den Augen der Wildtiere reflektiert. Wechseln Wildtiere über die Straße, sollte der Fahrzeugführer das Licht abblenden, hupen und bremsen – unter keinen Umständen versuchen, auszuweichen.
Ist es trotz aller Vorsicht zu einem Wildunfall gekommen, sollte der Autofahrer die Unfallstelle sichern und umgehend die Polizei verständigen. Ist das Wildtier noch am Leben, so verständigen die Ordnungshüter den zuständigen Jäger, damit dieser das Tier von seinen Leiden erlöst. Keinesfalls darf ein verendetes Tier in das eigene Auto „eingepackt“ werden, denn das wäre Wilderei.
PM LJV