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Friedlicher Protest für bestehende Jagd

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Zahlenmäßig war es sicher kein Erfolg. 1000 Hörner sollten am Samstag, 22. September, der rot-grünen Landesregierung das Halali blasen.

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Auch der Nachwuchs stieß kräftig ins Horn. Alle Bilder: Christoph Boll


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Die Mitorganisatoren der Kundgebung: Klaus Gummersbach und Dr. Georg Eckel (hinten).
Deutlich weniger als die Hälfte kamen aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Holland vor den Landtag in Düsseldorf. Mit der ersten öffentlichen Jägerdemonstration in der Geschichte protestierten sie gegen die Pläne der Landesregierung für einen Paradigmenwechsel hin zu einem ökologischen Jagdgesetz.
Über Details lasse sich reden, sagte Organisator
Klaus Gummersbach. Das ändere aber nichts an der grundsätzlichen. Forderung „Finger weg vom Jagdgesetz“. Die beabsichtigten Änderungen seien „weder ökologisch noch wirtschaftlich zielführend“. Umweltminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) warf er vor, die Ökologie zu einer „Marionette der Politik“ zu machen. Es gehe um „Geld vor Wild“ und die finanziellen Interessen der Waldbesitzer, zu denen auch das Land NRW gehöre.
Letztlich sei die Gesetzesnovellierung Bestandteil einer Salamitaktik zur Abschaffung der Jagd, war sich Gummersbach einig mit Dr. Georges Jacobs, Präsident des luxemburgischen Jagdverbandes FSHCL.

 


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Erhielt für sein Grußwort viel Beifall: Dr. Georges Jacobs, Präsident des FSHCL.
Der Gast aus dem kleinen Nachbarland erhielt viel Beifall für sein Grußwort. Er sah Nordrhein-Westfalen in der gleichen Situation wie seine Heimat nach 2008. Man wolle die Jäger zu „willenlosen Ausführern der Befehle der neuen grünen Hohen Priester machen“. Sich diesen Tendenzen nicht rechtzeitig und entschieden genug entgegengestellt zu haben, bezeichnete Jacobs als größten Fehler der luxemburgischen Jäger. Von der Düsseldorfer Kundgebung müsse deshalb der Weckruf ausgehen, dass die Jäger keine Schwäche zeigen dürften.
Kompromisswille werde von den Jagdgegnern bereits als solche interpretiert und konsequent ausgenutzt. Mit Blick auf den Landesjagdverband (LJV) NRW sagte Jacobs: „Die Jagdfunktionäre dürfen nicht für ein schönes Foto mit dem Minister umfallen.“

 


Der LJV hatte sich im Vorfeld ausdrücklich von der privat organisierten Veranstaltung distanziert – gleichwohl aber beobachtete ein Präsidiumsmitglied das Geschehen vor dem Landtag. „Man muss ja nicht immer mit dem LJV ins selbe Horn blasen“, begründete die Gruppe um Hermann Ettwig, dass sie die von den Funktionären gewünschte öffentliche Zurückhaltung für falsch hält. Der Leiter des Bläsercorps vom Hegering Voerde/Niederrhein war mit 15 Mitgliedern per Zug nach Düsseldorf gekommen, „um friedlich für die Erhaltung der Jagd zu demonstrieren“.
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Auch schriftlich bekundeten Demonstrationsteilnehmer ihre Ablehnung einer Jagdgesetz-Änderung in Nordrhein-Westfalen.

 

 


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Nach gut einer Stunde ging den Jagdgegnern die Puste aus. Vuvuzelas und Trillerpfeifen verstummten weitgehend.
Die Kundgebung war begleitet von einer Gegendemonstration. Eine bunt gemischte Gruppe aus Veganern, Tier- und Naturschützern skandierte jagd- und jägerfeindliche Slogans. Als Gummersbach zu seiner Rede ans Mikrofon trat, war den weit überwiegend jugendlichen und weiblichen Lärmmachern die Puste aber bereits ausgegangen. Trillerpfeifen und Vuvuzelas wurden deutlich leiser oder verstummten vollends.
Konsequent überwachte die Polizei, die mit einer Reiterstaffel vor Ort war und drei Einsatzhundertschaften vorhielt, die Trennung der beiden Gruppen durch ein mehrere hundert Meter langes Absperrgitter. Deshalb kam es bis zum offiziellen Ende der Veranstaltung außer einigen Wortgefechten zu keinen Zwischenfällen. Lediglich ein Gegendemonstrant attackierte kurz die Jäger, wurde aber sofort von Polizisten abgeführt.
Gummersbach bezeichnete die von ihm mit organisierte Kundgebung in Düsseldorf als Beginn der Proteste für den Erhalt des bestehenden Jagdrechts. „Ich schwöre Ihnen, wir bleiben dran. Wir sind es unserem Auftrag schuldig“, kündigte er weitere Aktionen an.                                chb

 

 


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Über das Absperrgitter hinaus gab es außer Wortgefechten keine Zwischenfälle.

 

 

 


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