WÖRP-Konzept: Ganzheitliches Wildtiermanagement soll Wildschäden verhindern und gleichzeitig den Lebensraumansprüchen von Rotwild gerecht werden.
Rund 25 Vertreter von Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Jagd trafen sich Anfang November zum Workshop „Wildökologische Raumplanung“ im niedersächsischen Dedelstorf-Oerrel, Landkreis Gifhorn.
Pilotprojekt wildökologische Raumplanung: Folgeveranstaltung in Niedersachsen. WÖRP als Lösungsansatz für Wildtier-Mensch-Nutzungskonflikte. (Quelle: Rolfes/DJV)
Ziel des Pilotprojektes ist es, Wildtier-Mensch-Nutzungskonflikte in unserer Kulturlandschaft zu lösen. Die Informationsveranstaltung war das zweite Treffen dieser Art. Den Auftakt gab es Anfang August auf Gut Klepelshagen der Deutschen Wildtier Stiftung in Mecklenburg-Vorpommern.
Mit verschiedenen Fachvorträgen und in Diskussionsrunden wurden das Konzept WÖRP und der aktuelle Stand zur lokalen waldbaulichen und wildökologischen Situation vorgestellt. Wildbiologe und Experte Dr. Florian Kunz von der Universität für Bodenkultur Wien erläuterte die Planungs- und Organisationsstruktur der Wildökologischen Raumplanung und stellte Referenzprojekte aus Österreich vor. Professor Niko Balkenhol von der Georg-August-Universität Göttingen, Abteilung Wildtierwissenschaften, moderierte die Veranstaltung.
Die Wildökologische Raumplanung ist ein Planungs- und Steuerungsinstrument für das Wildtiermanagement. Im Kontext Klimawandel bietet WÖRP Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Lösung der Wildschadensproblematik. WÖRP unterstützt damit den Umbau zu klimaresilienten Mischwäldern bei Berücksichtigung von wildbiologischen Erkenntnissen für den Erhalt von gesunden Wildbeständen.