Anfang März kam es in Ost-Brandenburg zu diversen Wolfsrissen.
So wurden unter anderem im Gut Hirschaue, einem biolandwirtschaftlichen Betrieb mit Gatterhaltung von Damwild im Raum Beeskow auf rund 185 Hektar Fläche im Abstand weniger Tage mehr als 16 Damkälber gerissen, bzw. so stark verletzt, dass sie getötet werden mussten.
Das Wolfsrissgutachen „Protokoll Kadaver Nutztier 1 – Land Brandenburg“, das WILD UND HUND vorliegt, verzeichnet Untergrabung der ansonsten intakten 190 Meter Hohen Umzäunung auf wolfstypische Art. Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger hat sich danach mit betroffene Landwirten, Bürgern, Vertretern des Landkreises Oder-Spree sowie Wolfschutzexperten des Landesamts für Umwelt in Potsdam getroffen.
Auf Gut Hirschaue wird längerfristig geplant, die Zäune mit Untergrabungsschutz zu versehen. Die Zäune werden unter dem Stichwort „Investition zur Schaffung von Akzeptanz für geschützte Tierarten“ mit 100 Prozent gefördert. Gebietskulisse sind das Schutzgebietssystem Natura 2000 und sonstige Gebiete mit hohem Naturwert im ländlichen Raum Brandenburgs. Die Förderung muss mindestens 500 Euro betragen (Bagatellgrenze).
uao