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Fuchsbandwurm: Sau als Fehlwirt

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Bei einem 35 Kilogramm schweren Überläuferkeiler, der in einem Revier im Main-Kinzig-Kreis (Hessen) Anfang März erlegt wurde, wiesen Mitarbeiter des Instituts für Pathologie an der Tierärztlichen Hochschule Hannover Finnenstadien des Kleinen Fuchsbandwurms nach.

Echinococcus multilocularis
Gelb-beige, blumenkohlartige, leicht erhabene Auswüchse auf der Schwarzwildleber. Foto: TiHo
Der Erleger hatte beim Aufbrechen eine beige, blumenkohlähnliche, erhabene, im Durchmesser bis zu 1,5 Zentimeter große Geschwulst auf einem Leberlappen festgestellt und das Stück zur Untersuchung gegeben. Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist vor allem bei Füchsen weitverbreitet.
 
Für Fehlzwischenwirte, beispielsweise Jagdhund, Haus- und Wildschwein oder Mensch, besteht die besondere Gefahr darin, dass die Finnen „krebsähnliche Zubildungen“ mit weitreichender Organzerstörung verursachen.
Die Inkubationszeit beim Mensch beträgt bis zu 15 Jahre, und die Erkrankung führt unbehandelt mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Tod. Auf den Verzehr und die Verfütterung veränderter Organe an Hunde sollte grundsätzlich verzichtet werden.
 
red.


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