Spätestens im kommenden Herbst will der Landtag über eine kleine Novellierung des Landesjagdgesetzes beschließen, teilte der Staatssekretär im Agrarministerium, Rainer Beckedorf (CDU), am 4. Mai auf dem Landesjägertag in Duderstadt mit. Damit will die Regierung aus CDU und SPD die weitere Reduzierung der Schwarzwildbestände forcieren, unter anderem durch die Duldungspflicht für überjagende Hunde.
Landwirtschaftsstaatssekretär Rainer Beckedorf erklärte in Duderstadt, was im Fall eines ASP-Ausbruchs auf die Jäger in Niedersachsen zukommt.
Foto: Markus Hölzel
Breche die ASP aus, würden laut Beckedorf um den Seuchenherd eine Kern-, eine Gefährdungs- und eine Pufferzone mit immer weiteren Radien ausgewiesen. Die Jäger sollen dann Fallwild suchen und würden dafür gestaffelt nach Fundzonen Prämien in Höhe von 50 bis 150 Euro erhalten. Die Jagd werde in der 40 Quadratkilometer großen Kernzone zunächst eingestellt, in den übrigen Zonen je nach Anforderung gesteuert.
Jagdsteuer, Trichinenschaugebühren und die Verpflichtung der Landwirte zur Anlage von Jagdschneisen waren keine Themen. Im Gesetz geregelt werden soll auch der Einsatz von Schalldämpfern, was momentan mit dem Innenministerium abgestimmt werde. Schießnachweis und bleifreie Munition seien dagegen Sache des Bundes, so Beckedorf. mh