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Österreich: Bundesministerin plant Wolfszentrum

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Die österreichische Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger hat bei der Landesagrarreferentenkonferenz am 15. Juni im Burgenland ihr Konzept für den Umgang mit Wölfen vorgestellt und viel Zustimmung geerntet. Hauptplan ist die Einrichtung eines Zentrums für das Management Großer Beutegreifer am Standort der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein in der Steiermark. Das Zentrum soll eine Nationale Beratungsstelle Herdenschutz beinhalten und bundesweite Entschädigungsregelungen erarbeiten.

Elisabeth Köstinger
Elisabeth Köstinger wurde 2017 österreichische Bundeslandwirtschafts- sowie Umweltministerin. Seit 2018 heißt ihr Haus Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus.
Foto: BMNT/vk

Die bisherige Koordinierungsstelle KOST soll darin eingegliedert werden. Geplant ist außerdem, Entscheidungsgrundlagen für Bund und Länder sowie Öffentlichkeitsarbeit zu entwickeln. Außerdem soll das Monitoring der Beutegreiferarten von hier aus zentral unterstützt und dokumentiert werden.

Die Ministerin sagte zu, personelle Unterstützung und Expertenhilfe bereitzustellen. Sie wolle eine klare Struktur mit klaren Aufgaben, einer entsprechenden Organisationsform und gesicherter Finanzierung, so Köstinger. Dies hätten Bund und Länder zu stemmen. Ein weiterer Punkt ihres Konzepts ist, für die Entschädigung von Wolfsrissen die Beweislast künftig umzukehren: Wenn sich herausstellt, dass das Tier nicht von einem Wolf gerissen wurde, muss die Entschädigung nachträglich zurückgezahlt werden.

Köstinger erhielt bereits viel Zustimmung durch die Landesagrarreferenten und kündigte an, eine Arbeitsgruppe für die Ausarbeitung ihrer Pläne für das Zentrum einzuberufen. Sie mahnte an, das Projekt nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wölfe sind Raubtiere, das soll man nie vergessen. Sie folgen einem Instinkt, der auch zu Gefahr für Leib und Leben führen kann.“ vk

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