Die österreichischen Berufsjäger bekommen künftig wohl mehr Konkurrenz durch Forstwarte mit einer Spezialausbildung „Jagd“. Seit dem Ausbildungsjahr 2017/18 dauert die Forstwartausbildung zwei Jahre statt wie vorher ein Jahr, und sie enthält einen Block „Jagd & Naturraummanagement“.
In der österreichischen Bergwelt könnte den Berufsjägern eine Konkurrenz erwachsen.
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Dies hatte der Ministerrat 2016 im Rahmen eines Bildungspakets festgelegt. Anwärter auf die Forstwartausbildung müssen mindestens 16 Jahre alt sein, ein Jagdschein ist keine Zulassungsvoraussetzung. Trotzdem wirbt das zuständige Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus damit, dass fertige Forstwarte unter anderem „als Berufsjäger“ ihre Anstellung finden können. Die Berufsjägerausbildung dauert in den meisten Bundesländern Österreichs aber drei Jahre. Aktuell ringen die Landesverbände der Berufsjäger darum, ein gemeinsames Berufsbild zu erarbeiten, um als Lehrberuf anerkannt zu werden. Einige Berufsjägerverbände Österreichs sind deshalb nicht glücklich über die neue jagdlichen Ausrichtung der Forstwarte „Wir in Tirol sehen diese Entwicklung skeptisch“, so der Obmann der Tiroler Berufsjägervereinigung, Pepi Stock, gegenüber Wild und Hund. Tirol bildet fast die Hälfte der Berufsjägerlehrlinge Österreichs aus. vk