Der Waffenhersteller Sig Sauer schließt seinen Betrieb in Eckernförde. Das bestätigte die Firma auf WuH-Anfrage. Rund 125 Mitarbeiter werden durch die Schließung ihren Job verlieren.
Sig Sauer schließt seinen Standort in Eckernförde.
Foto: dpa/Carsten Rehder
Laut Sig Sauer lohne es sich finanziell nicht mehr, Sport- und Behördenwaffen herzustellen. Zudem sei die Nutzung von Sportwaffen durch den Gesetzgeber in den letzten Jahren immer mehr eigeschränkt worden. „SIG SAUER wird wegen seiner internationalen Ausrichtung, die meisten Entwicklungen stammen aus den USA, von den Ausschreibungen systematisch ausgeschlossen“, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Zudem habe auch die Corona-Krise dazubeigetragen, dass der Betrieb in Eckernförde nicht aufrechterhalten werden kann.
Laut NDR werden nun Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan für die Beschäftigten aufgenommen. Seit 1951 stellt das Traditionsunternehmen Waffen in Eckernförde her. Seit dem Jahr 2000 zählt es zur L&O Holding, zu der auch die US-Schwester Sig Sauer in Newington in New Hampshire gehört.
Im April vergangenen Jahres geriet Sig Sauer wegen illegaler Waffenlieferungen nach Kolumbien in die Schlagzeilen. Drei der damaligen Manager wurden deshalb vor dem Landgericht Kiel zu Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt (WuH berichtete).
aml