Schränkung, Pitch und Schaftprofil:
Alle Schaftmaße haben anschlagspezifische Bedeutungen
Die Schränkung hat insbesondere für Schützen mit vollen Wangen Bedeutung. Da die Flintenschäfte im Allgemeinen nur eine geringe Schränkung haben, können diese Schützen bei einer normalen Wangenanlage nicht mehr mit ihrem Zielauge über die verlängerte Visierlinie zielen. Durch das Fleischpolster der Wange wird es seitlich davon positioniert. Ein rechts anschlagender Schütze wird infolgedessen umso mehr links schießen, je dicker seine Wange und somit das Fleischpolster ist.Im rechten Bild ist deutlich zu erkennen, wie sehr der Schütze seine Wange an den Schaft presst, um das Zielauge in die verlängerte Visierlinie positionieren zu können.Quetschfalten deuten auf eine zu geringe Schränkung hin. |
Von Heinz Oppermann
Der Versuch, mangelnde Schränkung durch „Pressanschläge“ zu korrigieren, indem der Schütze seine Wange fest an den Schaftrücken presst, führt eher zu Prellschäden im Bereich des Wangenknochens als zum Erfolg. Hier hilft nur eine vom Fachmann durchgeführte Schaftkorrektur. Das Pitchmaß kann man unter anderem auch als zusätzliches Regulativ der Senkung betrachten. Lässt sich beispielsweise ein Senkungsmaß nicht korrigieren, so kann durch Winkelveränderung des Pitchmaßes am Schaftende die Höhe der TPL allerdings nur begrenzt reguliert werden. Ein zu enger Winkel des Pitches würde die Schaftanlage an der Schulter negativ beeinflussen, weil dann nur noch die Schaftspitze anliegt. Ein schmerzhafter Rückstoß sollte als Warnsignal gelten.
SchaftprofilDas seitliche (r. Bild) sowohl als auch das rückwärtige Schaftprofil (l. Bild) haben für den Schützen nur dann eine „spürbare“ Bedeutung, wenn der Rand zu scharf oder das Profil zu schmal ist. Die Profillänge b sollte das Standardmaß von 13 Zentimeter möglichst nicht unterschreiten. |