Lily Raff McCaulou: Rufe der Wildnis. 336 Seiten, ISBN 978-3-440-16303-0, Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart, 25 Euro
Eine junge Frau aus New York City tauscht ihren Job als Filmassistentin und ihren Alltag zwischen Büro, schicken Restaurants und Theaterveranstaltungen gegen ein Leben auf der anderen Seite des amerikanischen Kontinents, in einer Kleinstadt in Oregon. Hier findet sie einen besonderen Zugang zu Land und Leuten, zunächst über das Fliegenfischen, dann durch die Jagd.
Als erklärte Gegnerin der amerikanischen Waffenlobby fällt ihr dieser Weg nicht immer leicht. Die Autorin schildert autobiographisch ihren Werdegang zur Jägerin mit Höhen und Tiefen und kritischen Gedanken zur Jagd. Der Gewissenskonflikt, ein Tier zu töten, um Nahrung zu gewinnen, ist dabei ein wichtiges Thema. „Rufe der Wildnis“ ist ein sehr persönliches Buch der leisen Töne, kein Jagdbuch im eigentlichen Sinne, aber durchaus sympathisch und lesenswert.
mwo