Die deutschen Landwirte haben den Maisanbau zur Ernte 2011 stärker ausgeweitet als zuvor erwartet. Das teilte das Deutsche Maiskomitee (DMK) unter Bezug auf das Statistische Bundesamt mit.
Mais wurde in diesem Frühjahr bundesweit auf einer Fläche von gut 2,45 Millionen Hektar ausgesät; das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um 6,8 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte das Maisareal sogar um 8,7 Prozent zugenommen.
Die Schätzungen des Flächenzuwachses lagen bei 4,4 Prozent. Ein Grund dafür dürften dem Maiskomitee zufolge die regional sehr umfangreichen Auswinterungsschäden bei Winterraps und Wintergerste gewesen sein. Auf den Umbruchflächen wurde zu einem großen Teil Mais ausgesät. Von den aktuell bestellten Feldern entfallen 1,985 Millionen Hektar auf Silomais, was eine Ausdehnung um 8,5 Prozent bedeutet.
In der Mehrheit der Bundesländer wurde laut DMK mehr Silo- und weniger Körnermais als 2010 ausgesät. Eine Ausnahme bildet Niedersachsen, wo sowohl die Silo- als auch die Körnermaisflächen kräftig ausgeweitet worden sind, zusammen um fast 13 Prozent auf 600 500 Hektar. Zweistellige Zuwachsraten wurden außerdem in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt verzeichnet. In Bayern säten die Landwirte auf 514 600 Hektar Mais aus; das ist gegenüber 2010 ein Plus von gut
8 Prozent. Entgegen dem Bundestrend wurde die Maisfläche in Schleswig-Holstein um 1,1 Prozent auf
174 800 Hektar eingeschränkt.
red.