Behörden melden weiteres infiziertes Wildschwein in Polen. DJV bittet darum, verdächtige Wildschweinkadaver nicht anzufassen und sofort die Behörden zu informieren. Über das Tierfund-Kataster werden Daten direkt weitergeleitet.
Eine ASP-infizierte Sau ist 12 km von der deutsch-polnischen Grenze gefunden worden. (Symbolbild)
Foto: Linda Dombrovska
Südlich der polnischen Stadt Sorau haben Behörden bei einem Wildschwein das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Damit ist die Tierseuche nur noch rund 12 Kilometer entfernt von Sachsen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) bittet insbesondere Jäger, Förster und Landwirte, verstärkt auf verdächtige Wildschweinkadaver zu achten und diese umgehend zu melden. Den grenznahen Regionen von Sachsen und Brandenburg gilt besonderes Augenmerk. Wegen des hohen Verbreitungsrisikos der Krankheit sollten tot aufgefundene Tiere nicht angefasst oder eigenhändig transportiert werden. Experten bergen im Ernstfall verdächtige Tierkadaver in speziellen, dichten Behältnissen. Das Virus ist für den Menschen ungefährlich, tötet allerdings Haus- und Wildschweine in kürzester Zeit. Durch Exportbeschränkungen drohen den schweinehaltenden deutschen Landwirten hohe wirtschaftliche Verluste.
Die Früherkennung eines möglichen ASP-Ausbruchs ist besonders wichtig, um die weitere Ausbreitung zu verhindern. In Zusammenarbeit mit dem Friedlich-Loeffler-Institut hat der DJV deshalb das Tierfund-Kataster (tierfund-kataster.de) ausgebaut: Eingetragene Daten zu toten Wildschweinen werden automatisch an das zuständigen Veterinäramt weitergeleitet. So können Behörden im Ernstfall schnell Maßnahmen einleiten. Weitere Informationen liefert die Broschüre “Wissenswertes zur Afrikanischen Schweinepest”, die der DJV vergangene Woche veröffentlicht hat. Die Broschüre gibt es digital auf www.jagdverband.de.
PM