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Niedersachsen: Landesregierung ist säumig bei ASP-Prävention

1994

Vertreter des Landkreistags (NLT) und des Landvolks haben die Landesregierung gemahnt, ihre Hausaufgaben hinsichtlich der ASP-Prävention zu erledigen. Sie fordern, die Biosicherheitsmaßnahmen in den landwirtschaftlichen Tierhaltungen zu erhöhen und die erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Tierseuche im Falle eines Ausbruchs in Niedersachsen professionell vorzubereiten.

Bei einem möglichen Ausbruch der ASP bei Sauen muss das betroffene Gebiet schnellstmöglich abgegrenzt werden, sodass eine Ausbreitung möglichst eingedemmt wird.
Foto: Shutterstock

Die bisherigen Ausbrüche in anderen Mitgliedstaaten hätten gezeigt, dass einer schnellen Abgrenzung der betroffenen Gebiete eine wesentliche Bedeutung bei der Bekämpfung zukomme. „Hierzu erwarten wir vom Land, dass es endlich ausreichende Vorsorge trifft, damit die Errichtung und Unterhaltung der erforderlichen Umzäunungen im Krisenfall dann schnell und effektiv erfolgen können. Dies darf nicht einem einzelnen betroffenen Landkreis aufgebürdet werden“, sagte NLT-Geschäftsführer Hubert Meyer. Landvolk-Präsident Albert Schulte to Brinke forderte, eine Wildtiervorsorge-Gesellschaft einzurichten. Sie könnte als Generalunternehmerin bei einem ASP-Ausbruch auf Anforderung des betroffenen Landkreises alle erforderlichen Maßnahmen schnell organisieren, also Zaunbau, Kontrollen im Wildschweinbestand sowie die Suche und Bergung von Wildschweinkadavern in den Restriktionszonen. Schulte to Brinke forderte außerdem, Entschädigungsleistungen bei zu erwartenden Nutzungseinschränkungen land- und forstwirtschaftlicher Flächen zu regeln. Davon ist auch die Jagd betroffen. mh

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