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ASP-Zaun: Bollwerk ist fertiggestellt

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Der Zaun, der das Schwarzwild davon abhalten soll, in Dänemark einzuwandern, ist nach rund zehn Monaten Bauzeit fertiggestellt. Mit dem Bauwerk entlang der dänisch-deutschen Grenze will Dänemark seine Schweinefleischwirtschaft vor der Afrikanischen Schweinepest schützen (WuH berichtete).

Der Zaun gegen die ASP ist an der deutsch-dänischen Grenze fertiggestellt.
Foto: picture alliance/Frank Molter/dpa

Der Gitterzaun erstreckt sich mit einer Höhe von 1,50 Meter über eine Länge von 70 Kilometern von West nach Ost, von der Nordsee an die Ostsee. Dabei war der Zaunbau günstiger als ursprünglich veranschlagt: Wie die dänischen Behörden mitteilten, habe er nur sechs statt zehn Millionen Euro gekostet. Doch bezweifeln Experten nach wie vor, dass sich die ASP auf diese Weise aufhalten lässt. Kritiker aus der EU werfen den Dänen vor allem vor, dass damit die ökologische Vernetzung von Lebensräumen unterbunden wird, weil nicht nur Wildschweine, sondern auch alle anderen größeren Tiere am Wandern gehindert würden. Dies könne einen Verstoß gegen die FFH-Richtlinie darstellen. Andere sprachen von einem „verheerenden Signal“ in einer offenen Gesellschaft. Für Menschen hat man allerdings einige Pforten eingefügt. Doch für einige Wildtiere ist der Zaun bereits jetzt zur Todesfalle geworden: Mehrere Rehe haben sich die Läufe beim Überfallen der Gitter gebrochen und mussten erlöst werden. mh


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