Im hessischen Kreis Main-Kinzig und im Odenwaldkreis wurde aktuell die Aujeszkysche Krankheit bei Sauen nachgewiesen. Im Main-Kinzig-Kreis war jedes sechste und im Odenwaldkreis jedes 17. untersuchte Stück mit dem Virus infiziert.
Dies hat das Hessische Landeslabor im Zuge der regelmäßigen Untersuchung von Schwarzwildproben auf Schweinepest festgestellt. Auf Jagdhunde kann das Aujeszky-Virus über das Verfüttern von rohem Wildschweinfleisch und –innereien, Schweiß sowie über Bisskontakte übertragen werden. Deshalb dürfen Hunde nur Wildbret von Sauen als Futter bekommen, das auf mindestens 60 Grad (Kerntemperatur) erhitzt worden ist. Jagdhunde sollten zudem vorsichtshalber von erlegtem oder verendetem Schwarzwild ferngehalten werden.
Eine Infektion führt prinzipiell zum Tod. Einen wirksamen Impfstoff gibt es nach wie vor nicht. Bei erkrankten Hunden zeigen sich starker Juckreiz, Apathie oder aggressives Verhalten und Beißwut als typische Symptome. Die Hausschweinbestände gelten in Deutschland seit 2003 als Aujeszky-frei. Eine Infektion von Mastschweinen hätte deshalb laut Ministerium für die ganze Bundesrepublik erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen.
Das Ministerium appelliert an die hessischen Jäger, die überhöhten Schwarzwildbestände verstärkt zu reduzieren. Dabei sollten nur Jagdhunde eingesetzt werden, die die Sauen aufstöbern, aber keine Bisskontakte zum Wild haben. red.