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Antike Waffen-Auktion

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In der diesjährigen Auktion, die vom 11. bis 12. September stattfindet, bietet die Galerie Fischer Auktionen AG wieder ein breites Spektrum an seltenen und wertvollen Waffen für Sammler, Fachleute und Museen. Eine Vorbesichtigung ist zwischen dem 1. und 8. September 2014 zu den Öffnungszeiten möglich.

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Der von den Objekten abgedeckte Zeitrahmen reicht von der Vorgeschichte mit einem extrem seltenen Chepesh/Sichelschwert (um 1300 v. Chr.) über das Spätmittelalter mit einer einmalig erhaltenen deutschen Hundsgugel, bis zu den Modellwaffen und Ausrüstungsgegenständen des 19. Jahrhunderts. Aus dem Zeitalter der Aufklärung stammt eine reich verzierte Bockdoppel-Steinschlosspistole aus der Werkstatt von M. Varnier in Paris. Wie gewohnt werden zahlreiche Stücke aus hochwertigen Privatsammlungen vertreten sein.
Neu ab diesem Jahr werden die Waffenauktionen von Dr. Stefan Mäder vorbereitet. Sein Hintergrund in Sachen Waffen und Rüstungen ist ein archäologischer. Seit früher Kindheit von den Idealen und Symbolen des europäischen Rittertums fasziniert, bemüht er sich um eine Aufwertung der historischen Waffenkunde, des gezielten Sammelns und der Ausstellung historischer Waffen und Rüstungen in Museen. Sein Spezialgebiet ist die Kultur- und Technikgeschichte von Griffwaffen in Europa und Japan. Vier Jahre verbrachte er in Japan zum Studium verschiedener Aspekte des japanischen Schwertes, aber auch zur Vermittlung europäischer Schwertaspekte an japanische Studenten an drei Tokioter Universitäten.
Mit dieser Qualifikation als Basis hofft die Galerie Fischer den von den Vorgängern gesetzten Standards der Waffenauktion ebenso gerecht zu werden, wie den individuellen Wünschen der Kunden. Ein besonderer Dank gebührt Dr. Rudolf Beglinger für die langjährige, hochkarätige Zusammenarbeit und die freundliche Unterstützung der diesjährigen Auktion.
 
Öffnungszeiten während der Vorbesichtigung:
Mo-Fr: 10.00 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 18.00 Uhr, Sa: 10.00 bis 18.00 Uhr, So: 13.00 bis 18.00 Uhr
 
 
Zur Auktion gelangen ein Vollharnisch und zwei Halbharnische – seltene mittelalterliche Helme – zahlreiche Rüstungsteile – bedeutende mittelalterliche Schwerter und Dolche – eine große Auswahl an Stangenwaffen – asiatische Waffen und zwei japanische Rüstungen – Rad- und Steinschlosswaffen sowie schweizerische und ausländische Militaria
 
 

Auszug der Objektliste:

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Perkussionsrevolver, schweizerisch, um 1828
 
 

Perkussionsrevolver

Rundlauf (L 13,6 cm), bräunlicher Ätzdamast, Kal. 12 mm, Haarzüge, die verlängerte Laufschiene mit Visier und geschobenem Korn. Fünfschüssige Trommel, die Kamine etwas verschlagen. Perfekte Abdichtung zwischen Lauf und Trommel, indem ein kurzer, verjüngter Teil des Laufesin die dafür ausgeschnittene Öffnungder Kammer geschoben ist. Die Trommel wird durch Rückwärtsziehen von Hand bewegt.
 
Schlossplatte und Hahn flach, Platte sign. „J.C. Fischer Schaffhausen“. Abzugmit Rückstecher, Silbergarnitur, Griffkappe mit Rosette. Nussbaumhalbschaft,  Griff mit Fischhaut. Holzladestock mit Messingdopper. L 32,5 cm
 
Schätzung: CHF 40 000 / 60 000 bzw. EUR 32 800/49 300

FISCHE~1
Bock-Steinschlosspistole, Varnier, französisch, um 1670/80

Bock-Steinschlosspistole

Rundläufe (L 38,5 cm), Kammerdrittel oktogonal, Übergang zum Rundlauf erst 16-fach, dann 32-fach facettiert, Kal. 13 mm. Kanten und Übergänge mit floralen Ranken und Akanthusblättern vergoldet. Der obere Lauf mit goldtauschiertem Maskaron, seitlich neuerer Stempel „WDW“.
Vorderschaftband aus Eisen, vergoldet, verbindet beide Läufe, dahinter großes Akanthusblatt in Gold. Rückliegende Schlösser. Hähne und Schlossplatten bombiert, brüniert und floral vergoldet: goldtauschierte Ranken, die in Tierköpfen enden. Sign. „M. Varnier à Paris“ (Stöckel Nr. 1115). Batterien mit geschnittener Basis und stilisiertem Rankenwerk.
Abzugbügel und Knaufkappe Eisen, teilweise vergoldet, Punkt – und Akanthusfriese. Nussbaumschaft mit Einlagen von Silberblech: stilisiertes Blattwerk, Maskarons, Knaufende beidseitig grossflächig mit Fratze und Blattwerk. Seitlich zwei Röhrchen mit Holzladestock, Eisendopper, vergoldet. Z: 1-2. L 56,5 cm.
Schätzung: CHF 45 000/70 000 bzw. EUR 37 000/57 000

Fischer_Sep2014_Rapier,spanisch,um%201600
Rapier, spanisch, umd 1600

Rapier

Eisengefäss mit hexagonalem Knauf und separatem Nietknäufchen. Die sechs Seitenflächen des Knaufs sind wie der abgesetzte Knaufhals mit silbernen Sternen und goldenen Kreispunkten tauschiert. Auf der Terzseite ist eine Fleur de Lys in Silber tauschiert, auf der Quartseite zwei herzförmige Elemente. Spitz über den Blattansatz ausgezogenes Mitteleisen. Elegant symmetrisch verzweigte Spangen mit aufwändigen Stern- und Punkttauschierungen in Silber und Gold. Die Spangen von rundem Querschnitt mit jeweils einer zentralen Verdickung zwischen zwei Verzweigungen. En suite tauschierte, gerade Parierstange (L 23 cm) mit rundem Querschnitt und leicht verdickten Enden.
 
Vom Griffbügel zweigen zwei Nebenbügel ab, von denen zwei weitere Spangen symmetrisch zu den am Blattende der Fehlschärfe ansetzenden Fingerbügeln und Parierringen verlaufen. Leicht bauchige Hilze mit vier verschiedenen Eisen und Buntmetalldrähten bewickelt, die von Türkenbünden eingefasst sind. Deutlich akzentuierte, schmale Sechskantklinge (L 96,5 cm) mit 5 cm langer, doppelt gekehlter Fehlschärfe, original erhaltenem Schliff und nur leicht angelaufener Politur. Stärke auf 26,5 cm Länge je zweifach schmal gekehlt.
 
In den Kehlungen insgesamt 12 längliche und 16 Kreispunkt-Durchbrechungen.
Dazwischen beidseitig die ziselierte Signatur des Toledaner Klingenschmieds „DE HORTUNO DE AGUIRE“. Am Abschluss der Hohlkehle je ein gestempelter Halbmond mit Gesichtszügen, der in Toledo auf Juan Martinez den Älteren (tätig um die Wende vom 16. zum 17. Jh.) zurückgeht. Im Anschluss an das Mondgesicht sind je 9 flache Zierschliffe eingebracht. L 110,5 cm. Z: 1-2
Schätzung: CHF 15 000/18 000 bzw. EUR 12 300/14 800
 
 
Galerie Fischer Auktionen AG
Haldenstr. 19
6006 Luzern (Schweiz)
Tel. +41 (0)41 418 10 10
info@fischerauktionen.ch


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