Im Wisentgehege in Bad Berleburg ist ein Hund durch die Boviden tödlich verletzt worden. Laut der Pressemitteilung der Wisent-Welt-Wittgenstein e.V. ist der Hundehalter am Mittwochabend, den 8. Juli, in der Nähe des Albrechtsplatzes mit seinem angeleinten 12-jährigen Vierläufer im Gehege spazieren gewesen.
Die Europäischen Bisons können besonders in der Aufzuchtszeit ihrer Kälber aggressiv werden.
Foto: Jan Veber
Sowohl der Hundehalter als auch zwei Wanderer, die ebenfalls im Gehege unterwegs waren, hatten bereits auf etwa 200 Meter Entfernung die Hornträger im Wald entdeckt. Der Hundebesitzer entschied sich daraufhin, zu seinem Auto zurückzukehren, wurde jedoch dann von den Wisenten überrascht, die nun nur noch fünf Meter entfernt waren. Zwei Wisente gingen sofort zum Angriff über und attackierten den Hund. Der Halter versuchte noch seinen Vierläufer wegzuziehen – doch vergebens. Er ließ die Leine los, die sich daraufhin im Gestrüpp verhedderte. Der Hund konnte dadurch vor den angreifenden Wisenten nicht mehr flüchten und verendete an seinen Verletzungen. Die Wisente „nahmen den Hund als Bedrohung ihrer neu geborenen Kälber war und verteidigten ihren Nachwuchs entsprechend”, heißt es in der Pressemitteilung. Darüber hinaus weist der Wisent-Verein darauf hin, dass gerade in der Zeit, in der Kälber geboren werden, Hunde von Wisenten als Bedrohung gesehen werden können und deshalb Besucher mindestens einen Abstand von 50 Metern zu den Boviden eingehalten werden sollte.
Seit Jahren herrscht ein erbitterter Rechtsstreit um die Wisentherde im Rothaargebirge.
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