Der Nationalpark Schwarzwald hat zum 1. August ein Drittel seiner Fläche, fast deckungsgleich mit der Kernzone, jagdfrei gestellt.
Damit hat er eine Ankündigung aus dem Jahr 2017 umgesetzt (WuH berichtete), der der Nationalparkrat Ende 2018 zustimmte. Die neue Ruhezone enthält sowohl Äsungs- als auch Einstandsbereiche. Der Abschussplan bleibt gleich, muss aber künftig auf deutlich geringerer Fläche erfüllt werden. Weil dies umso anspruchsvoller sei, so der Wildmanagement-Beauftragte Friedrich Burghardt gegenüber Wild und Hund, wurde bereits ein weiterer Revierjäger eingestellt, und der Park plant den Einstieg in die Berufsjägerausbildung. Nachdem die Jagd sich mehr in die Randbereiche des Parks verlagert, sollen unter anderem gemeinsame Jagdstrategien mit den Anrainern entwickelt werden, zum Beispiel mit den Forsten der Stadt Baden-Baden. Bis 2030 soll die Zone, in der die Jagd ruht, auf die Hälft ausgedehnt werden, bis 2044 auf drei Viertel, teilte der Park in einer Pressemitteilung mit. Die Verantwortlichen für das Wildtiermanagement erhoffen sich, dass das Wild durch die Ruhezone vertrauter wird und erstellen derzeit Beobachtungskanzeln für die Öffentlichkeit.
vk