Der Freistaat hat in seinem Nachtragshaushalt für 2020 unter anderem zusätzliche Mittel für den Artenschutz eingeplant. Diese werden sowohl ans Umwelt- als auch ans Landwirtschaftsministerium vergeben – und dort offenbar sehr ähnlich verwendet.
Die Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) verkündete, dass ihr Haus 35 Millionen Euro für den Artenschutz bekommen wird.
Foto: StMELF
So meldete das Umweltministerium unter Thorsten Glauber (Freie Wähler) schon am 26. November, dass in seinem Bereich für den Artenschutz 35 Millionen Euro jährlich zusätzlich zur Verfügung gestellt würden: „Mit den neuen Mitteln sollen die Landwirte eine deutlich verstärkte Förderung erhalten.“ Es kündigte auch neue Biodiversitätsberater an den Landratsämtern an. „Hierfür und für die Koordination an den Regierungen werden im Haushaltsentwurf 50 neue Stellen geschaffen.“ Am 1. Dezember verkündete dann das Landwirtschaftsministerium unter Michaela Kaniber (CSU), ihr Haus werde ebenfalls rund 35 Millionen Euro für den Artenschutz bekommen. „Die Agrarumweltmaßnahmen im Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) werden um 24 Millionen Euro erhöht“, heißt es von dort, „außerdem werden 50 Stellen für die Wildlebensraumberatung geschaffen.“ Letztere sind allerdings nicht an den Landratsämtern angesiedelt, sondern an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Der Bayerische Jagdverband (BJV) begrüßte die verstärkten Förderungen und Bemühungen, sprach sich aber für eine Koordinierung zwischen den beiden Ministerien aus, „damit Synergieeffekte entstehen und keine Konkurrenz“, so Naturschutzreferent Erik Imm. Der Nachtragshaushalt soll in der zweiten Dezemberwoche im Landtag beraten werden. vk