Zwei Tage nach Erscheinen des WuH-Berichts über die Hintergründe der Finanzaffäre im Bayerischen Jagdverband (BJV) lässt der stark im Feuer stehende Präsident Prof. Jürgen Vocke alle seine Ämter ruhen.
Prof. Vocke hat seine Ämter ruhen lassen
Foto: Vivienne Klimke
Das gab der Verband am 15. Oktober in einer Pressemitteilung bekannt. Darin heißt es, Vocke werde sie „mit sofortiger Wirkung bis zur Klärung der Vorwürfe gegen ihn“ nicht ausüben. Vocke selbst wird wie folgt zitiert: „Mit Blick auf die derzeitige öffentliche Berichterstattung lasse ich in Verantwortung dem Verband, aber auch meiner Familie gegenüber mein Amt als Präsident vorerst ruhen, insbesondere bis zur endgültigen Klärung der Vorwürfe einer seitens eines BJV-Präsidiumsmitgliedes gegen mich erhobenen Strafanzeige. Nach Abschluss der staatsanwaltschaftlichen Prüfung werde ich gemeinsam mit meinen Präsidiumskollegen das weitere Vorgehen beraten. Ich hoffe und baue auf eine zeitnahe endgültige Klärung der Vorwürfe.“ Die Verbandsführung geht mit Vockes Rückzug kommissarisch an den stimmenstärksten Vizepräsidenten, Thomas Schreder aus Oberbayern, sowie Schatzmeisterin Mechtild Michaela Maurer über. Vocke ist wachsendem Druck ausgesetzt, seit ein Wirtschaftsprüfer ans Licht gebracht hat, dass die Finanzen im Jagdverband sehr locker geführt wurden und der Präsident der Hauptnutznießer der existierenden „Grauzonen“ war. Einen ausführlichen Bericht dazu finden Sie in WuH 20. red.