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Bedeutung der Bienen für Natur, Ökosysteme & Artenerhalt

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Die Bestäubungsleistung unserer Honigbienen stellt nicht nur den Erhalt von 
rund 80 % der 2.000–3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen in Deutschland sicher. Honigbienen helfen dabei, die Artenvielfalt von rund 800 heimischen Nutz- und Wildpflanzen zu erhalten und leisten so einen wesentlichen Beitrag zu einem ausgewogenen Naturkreislauf. Als wichtiges Bindeglied stabilisieren Honigbienen durch ihre Bestäubungsleistung zahlreiche Lebensgemeinschaften und sichern die Nahrungsgrundlage bspw. von Vögeln und Kleinsäugern. So leisten sie einen entscheidenden Beitrag für Biodiversität und die Stabilität unserer Ökosysteme.

Die Bestäubungsleistung der Honigbienen stellt den Erhalt vieler Pflanzen sicher (Foto: Deutscher Imkerbund e.V.)

Doch die Bedingungen für die Bienenhaltung haben sich verschlechtert und in 
den letzten 70 Jahren allein in Deutschland zu einem Rückgang der Bienenvölker 
um 60 % geführt. So sorgen u. a. Monokulturen in der Landwirtschaft für ein einseitiges Nahrungsangebot und Pollenmangel. Auch der sich zunehmend bemerkbar machende Klimawandel entzieht unseren Bienen und anderen blütenbestäubenden Insekten zunehmend die Nahrungsgrundlage.

Honigbienen fördern die Erträge in der Landwirtschaft (Foto: Deutscher Imkerbund e.V.)

Die Arbeit des Deutschen Imkerbundes e.V. – einige Schwerpunkte

Der Deutsche Imkerbund e. V. (D.I.B.) engagiert sich daher bereits seit vielen Jahren 
für den Erhalt von Wild- und Honigbienen – und damit zugleich auch für den Erhalt intakter Ökosysteme, den Artenschutz sowie üppige Ernten in Deutschland. Dazu wirkt der D.I.B. beim Naturschutz und in der Landschaftspflege mit.

Zudem erhalten Imkerinnen und Imker beim D.I.B. gezielte Unterstützung und Fach-
informationen rund um Bienenhaltung und Bienengesundheit (u. a. Homepage, Medienservice, Info-Dateien zum Download, spezielle Schulungsprogramme sowie eine eigene Imker-App inkl. Hilfestellungen beim Erkennen und Behandeln von Bienenkrankheiten).

Daneben arbeitet der D.I. B. mit bienenwissenschaftlichen Instituten zusammen 
und versorgt seine Mitgliederinnen und Mitglieder regelmäßig mit aktuellen Erkenntnissen und Forschungsergebnissen. Gemeinsam mit dem französischen Landwirtschaftsinstitut INRA ist der D.I.B. zudem Herausgeber der „Apidologie“ – eine der führenden bienenwissenschaftlichen Zeitschriften der Welt.

Hier der Link zur Fachzeitschrift: Apidologie | Home (springer.com)

Infos & Praxistipps für Verbraucher*innen und interessierte Öffentlichkeit

Interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten bei Imkerinnen und Imkern in ihrer Region zahlreiche Infos rundum Bienen, Natur/Naturschutz und Honig. Dazu oft auch
eine Auswahl an informativen Broschüren/Faltblättern zu aktuellen Themen 
(u. a. „Vom Gartenfreund zum Bienenfreund – so geht‘s“; „Umweltschutz zum Genießen“; „Mit Bienen blüht das Leben“; „Natur und Klima“; „faszinierende Bienenwelt“; „Imkerei in Deutschland“).

Zudem gibt es beim Imker/bei bzw. der Imkerin vor Ort oftmals auch für Kinder verschiedene altersgerechte Flyer und Broschüren zum Mitnehmen.
(z. B. „Die Bienen- & Honig-Forscher“).

Auf der D.I.B.-Homepage (www.deutscherimkerbund.de) finden interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher zudem zahlreiche Informationen – auch in Form von Videos und zum kostenlosen Download. Darunter Wissenswertes zu Bienen & Bestäubungsleistung, Klimawandel, Bienenfreundlichen Pflanzen und zu Echtem Deutschen Honig (inkl. Infos zu Qualitätsstandards/-kontrollen, Inhaltsstoffen sowie Ernährung/Rezepten).

Bienenfreundliche Pflanzen/Gärten/Terrassen:

Im Frühjahr ist Pflanzzeit. Ob im Garten oder auf Terrasse und Balkon – mit bienenfreundlichen Pflanzen kann (fast) jeder einen Beitrag zum Erhalt unserer heimischen Honig- und Wildbienen sowie anderen bestäubenden Insekten leisten. Geeignet sind neben zahlreichen Blumen auch verschiedene Obstbäume und -sträucher, diverse Kräuter sowie Stauden- und Zwiebelgewächse.

Bienenfreundlicher Garten (Foto: Deutscher Imkerbund e.V.)

Gut für Bienen UND für Genießerinnen & Genießer …

Einige bienenfreundliche Pflanzen lassen sich zusätzlich vielseitig in Küche & Haushalt einsetzen – bspw. als Zutat, Gewürz oder Dekoration. So erfreuen Sie nicht nur Bienen & Co, sondern auch die Hausbewohnerinnen und Hausbewohner auf vielfältige Weise.

Beispiele für bienenfreundliche Pflanzen mit attraktivem „Zusatznutzen“:

– Obstbäume/Sträucher (z. B. Apfel, Birne, Kirsche) die leckeren Früchte lassen sich sowohl pur genießen als auch in zahlreichen Gerichten verarbeiten
– Stauden- und Zwiebelgewächse (z. B. Echter Lavendel => als besonderes Würzkraut und z. B. als Duftkissen, Gänsekresse => essbar, Vitamin-C-reich und antibakteriell)
– Kräuter (z. B. Thymian, Schnittlauch/Bärlauch, Salbei, Zitronenmelisse => vielfältig einsetzbar in der kreativen Küche; frisch geerntet und garantiert unbehandelt bieten sie gegenüber vielen Trockengewürzen nicht nur geschmackliche Vorteile
– Blumen: Malve – schön anzusehen und als Tee genießbar; weißer Senf: 
Seine hübsche gelbe Blüte lädt nicht nur zum Hinschauen, sondern echte Gourmets auch dazu ein, frische Senfkörner zu ernten und eigenen Senf herzustellen)

Auf Deutscher Imkerbund e. V. | Bienen Bestaeubung Bienenweide
finden interessierte Verbraucher zudem Links zu weiteren Infoquellen 
(u. a. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft – Pflanzenlexikon der Bienen-App; Gartenakademie Rheinland-Pfalz; Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, div. Bienenweide(pflanzen)kataloge, Bund Deutscher Staudengärtner, NaturGarten e.V.)

Kreative (Honig-)Küche im Frühjahr:

Für die Kreative Honigküche im Frühjahr eignen sich grundsätzlich – je nach Rezept – alle Honigsorten. Jahreszeittypisch und besonders empfehlenswert sind jedoch die sog. Früh(jahrs)trachthonige. Auch für alle, die gern saisonale und regionale Produkte verwenden und in puncto Ernährung an den Jahreszeiten orientieren.

Im Gegensatz zu Sortenhonigen, bei denen der Honig gemäß § 3 (3) 1 der Honig-Verordnung vollständig oder überwiegend den genannten Blüten oder Pflanzen entstammen und verschiedene typische Merkmale aufweisen muss, zählt Früh(jahrs)trachthonig zu den Honigen mit einer allgemeinen, nicht sortenspezifischen Bezeichnung. Damit gehört er zu den sog. Mischhonigen 
(nicht zu verwechseln mit sog. „Mischungen“ z. B. aus EU- und Nicht-EU-Ländern!), entstammt der ersten Schleuderung des Jahres und setzt sich im Wesentlichen aus dem Nektar von Weiden, Obstgehölzen, Ahorn u. a. zusammen.

Bei der Bezeichnung „Frühjahrstrachthonig“ muss die Tracht aus dem Frühjahr stammen, wobei meist jedoch der Nektaranteil gegenüber dem Honigtauanteil überwiegt. Liegt der Nektaranteil über 60 % und stammen die nektarliefernden Blütenpflanzen aus dem Frühjahr (erkennbar am Pollenbild), so ist auch die Bezeichnung „Frühjahrsblütenhonig“ erlaubt.

Im Früh(jahrs)trachthonig zeigt sich eine starke Regionalität und Abhängigkeit vom Witterungsverlauf des betreffenden Jahres. Er ist ein spannender Honig mit angenehmen, aromatisch-milden Geschmacksnuancen. Diese variieren jedoch in Abhängigkeit von den Trachtpflanzen – ebenso wie Farbe und Konsistenz. Letztere ist auch abhängig von den im Honig enthaltenen Zuckeranteilen.
Früh(jahrs)trachthonig hat in der Regel einen hohen Traubenzuckeranteil von 
35 % und mehr. Der Honig kristallisiert daher schnell aus. Um eine feincremige Konsistenz zu erreichen (und nicht grobkörnig oder hart werden), wird er vom Imker bzw. von der Imkerin bereits kurz nach der Ernte mehrmals täglich gerührt.
Typische Sortenhonig-Vertreter des Frühjahrs sind bspw. Löwenzahnhonig sowie Rapshonig. Letzterer zeichnet sich durch ein besonders mildes Aroma aus und ist 
daher bei Honigfreunden sehr beliebt.

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