Schärfe
Generell gesehen ist Schärfe die stets gegenwärtige Bereitschaft zu kämpferischer Auseinandersetzung. Aus der Praxis muss festgehalten werden, dass Schärfe ausschließlich angewölft ist.
Unter Wildschärfe verstehen wir die Fähigkeit des Hundes, krankes Niederwild zur Strecke zu bringen, Schalenwild je nach Stärke zu stellen, gegebenenfalls auch niederzuziehen und abzutun. Das Jagen auf Schwarzwild beweist einen hohen Grad an Wildschärfe.
Raubwild- und Raubzeugschärfe ist die Eigenart des Hundes, Raubwild und Raubzeug bei der Jagdausübung schnell und sicher zur Strecke zu bringen, zumindest aber dieses Wild durch Verbellen sicher zu stellen, damit es der Jäger strecken kann.
Eine unerwünschte Eigenschaft ist die „Scheinschärfe”. Als Beispiel ist der Angstbeißer aufzuführen. Angstbeißen hat mit Schärfe nichts zu tun. Es handelt es sich ausschließlich um eine Aggressionshandlung aus Angst.