Bleifrei im Landeswald

Dabei sieht Agrarminister Christian Meyer (Grüne) die NLF in einer Vorreiterrolle für das ganze Land. Meyer und die NLF begründen die Einführung bleifreier Munition mit besserem Natur- und Verbraucherschutz. Die Zeit sei reif für bleifreie Munition, teilt Meyer mit und vergleicht ihre Einführung mit der von bleifreiem Benzin.

 

Die bisherigen Erkenntnisse in punkto Abprallverhalten und Toxizität würden ausreichen, um Alternativen zu Blei vorzuschreiben. Genau dies bestreitet der jagdpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im niedersächsischen Landtag, Lutz Winkelmann. Vor dem Hintergrund des nach wie vor unberechenbaren Abprallverhaltens und der mangelnden Tötungswirkung bleifreier Büchsengeschosse bezeichnete er die Einführung bleifreier Munition im Landeswald als „offenen Feldversuch“, für dessen mögliche Konsequenzen Minister Meyer die Verantwortung übernehmen müsse.

 

Die Landesforsten verfügen mit rund 30 0000 Hektar über rund zehn Prozent der Jagdfläche in Niedersachsen. Für die dort jagenden rund 1 300 Jagderlaubnisscheininhaber wird die Verwendung von bleifreier Munition ab dem kommenden Jagdjahr bindend. Neue Jagdpachtverträge werden ebenfalls eine „Bleifrei-Klausel“ erhalten. Für die bestehenden rund 300 Jagdpachtverträge gilt Bestandsschutz. Doch wolle man auch hier laut NLF schon jetzt auf eine „einvernehmliche Lösung“ hinwirken.

 

 

mh