Die Diskussion über bleifreie Büchsenmunition reißt nicht ab. Die Deutsche Versuchs- und Forschungs-Anstalt für Jagd- und Sportwaffen (DEVA) hat aufgrund jüngster Ereignisse Grund zu der Annahme, dass deren Verwendung nicht ungefährlich ist. Was zu den Zweifeln an den bleifreien Büchsengeschossen führte:
Bleifrei – oder nicht? Das ist hier die Frage! |
Bei einem Jagdunfall im Fränkischen kam ein Mann ums Leben, der von einem im rechten Winkel abgeprallten Solid-Geschoss in die Brust getroffen wurde. Nach Angaben der ermittelnden Polizeibeamten hätte ein herkömmliches Bleigeschoss nach dem Auftreffen auf einen Baumstamm sehr schnell an Geschwindigkeit und Masse verloren und hätte nicht diese verheerende Wirkung gehabt.
Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich vor kurzem beim Übungsschießen von Polizeibeamten. Dabei prallte eine Kugel von dem 25 Meter entfernten Geschossfang ab und durchschlug knapp neben dem Schützen die Tür des Schützenstandes.
Die DEVA will nun zusammen mit Munitionsherstellern, Landwirtschaftlicher Berufsgenossenschaft und dem Deutschen Jagdschutz-Verband eine Untersuchung zur Sicherheit von Geschossen mit Kupfer und Kupferlegierungen anregen. Der DJV begrüßt das Forschungsvorhaben.
-pm/hei-