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Der Kampf hat begonnen

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23.12.2015

Viel Unruhe herrscht zurzeit im Landesjagdverband Schleswig-Holstein nach der Ankündigung, dass das Präsidium am 22. Januar zurücktreten und den Weg für Neuwahlen frei machen wird. Drei Präsidentschaftskandidaten bringen sich derzeit in Stellung.

Klaus-Hinnerk Baasch Foto: Markus Hölzel
Der noch amtierende LJV-Präsident Klaus-Hinnerk Baasch will erneut kandidieren. (Fotos: Markus Hölzel)
Der derzeit noch amtierende Präsident Klaus-Hinnerk Baasch hat bereits angekündigt, dass er weitermachen will und erneut kandidieren wird. Gegenüber WILD UND HUND erklärte Baasch, dass es ihm darum gehe, die Dinge, die noch offen sind, abzuarbeiten. Dazu zählt er die von der rot-grünen geplanten Novellen des Landesjagd- und des Landesnaturschutzgesetzes, die anhängigen Klagen gegen die Landesjagdzeitenverordnung, die Diskussionen um den Wolf und bleifreie Munition. Hier vertritt Baasch nach wie vor die Positionen des Landesjagdverbandes gegenüber den politischen Entscheidungsträgern – eine Situation, die derzeit innerhalb des LJV durchaus in der Diskussion ist. Auch die innerhalb des LJV-Präsidiums anhängige Klärung über Anstellungsverträge der LJV-Mitarbeiter und deren Befugnisse will Baasch zu Ende führen. Baasch gegenüber WILD UND HUND: „Ich werde meinen Posten so lange ausfüllen, bis die Mitglieder mir signalisieren, dass sie jemand anderen wollen.“
Als Präsidentschaftskandidat bringt sich auch Wolfgang Heins in Stellung. Er ist Kreisjägermeister des Landkreises Pinneberg und gehörte bereits zweimal dem LJV-Präsidium an, einmal als Vizepräsident und einmal als Schatzmeister. Seinem „Schattenkabinett“ gehört auch der derzeit noch amtierende LJV-Schatzmeister Hans-Jürgen Langbehn an.
 

Hans-Werner Blöcker Foto: Markus Hölzel
Auch LJV-Vize Hans-Werner Blöcker sieht sich in der Pflicht, seinen Hut für den Präsidentenjob in den Ring zu werfen.

Genau dieses „Schattenkabinett“ ist der Grund für LJV-Vizepräsident Hans-Werner Blöcker, ebenfalls als Präsident zu kandidieren, sollte es zu Neuwahlen kommen. Blöcker sieht den LJV in eine immer tiefere Krise hineinrutschen, sollte sich die derzeitige Entwicklung forstsetzen. Zu einem grundlegenden Gespräch hat er für den 7. Januar die Vertreter der Kreisjägerschaften eingeladen.

Ob es zu Neuwahlen am 22. Januar kommen wird, ist sowohl aus Sicht von Baasch als auch Blöcker zweifelhaft. Laut Baasch könnte der Zeitablauf mit der Satzung kollidieren. Blöcker gegenüber haben schon mehrere Rechtsanwälte mit Klage gedroht, wenn am 22. Januar neu gewählt werden sollte. Gegenüber WILD UND HUND gab er zu verstehen, dass dies keine gute Entwicklung wäre, denn Klagen würden den LJV in seiner Handlungsfähigkeit noch weiter einschränken, als er dies ohnehin schon ist.
 
mh

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