Der World Wide Fund For Nature (WWF) zieht unter Artenschutzgesichtspunkten eine durchwachsene Jahresbilanz für 2010.
Zwar hielte das massive, vom Menschen verursachte Artensterben weiter an, doch immerhin habe die UN-Konferenz zum Erhalt der biologischen Vielfalt (CBD) im Oktober Blockaden für den internationalen Naturschutz aus dem Weg geräumt. So sollen vermehrt Schutzgebiete an Land und auf hoher See ausgewiesen werden. Außerdem habe man sich darauf geeinigt, Subventionen bis 2020 abzubauen, die zu einer Verringerung der Artenvielfalt beitragen.
„Biodiversität ist ein Wirtschaftsfaktor und deren Erhalt wird immer mehr zu einem Garant für langfristigen, ökonomischen Erfolg“, sagte der Vorstand des WWF-Deutschland, Eberhard Brandes. Unternehmen würden die ökonomische Leistung einer intakten biologischen Vielfalt zunehmend erkennen. Hauptursachen für den anhaltenden Artenschwund weltweit seien Lebensraumzerstörung, Klimawandel, Wilderei und Übernutzung. Die von Menschen verursachte Aussterberate liege laut WWF mindestens hundertmal höher als die natürliche. Zu den Verlierern des vergangenen Jahres zählt der WWF zum Beispiel Nashorn, Hai oder Schuppentier, Gewinner seien Tiger, Wolf oder Dorsch. mh