Das ist der Titel des neuen Faltblattes, das der Nationalpark Harz am 09. Juli veröffentlichte. Dem Waldbesucher mit und ohne Hund werden darin Tipps zum Verhalten gegenüber den Raubkatzen gegeben.
Das Cover des Faltblattes „Ein Luchs – was nun“. |
Das Pamphlet geht unter der Überschrift „Luchse und Hunde“ auf Angriffe der Pinselohren auf Vierläufer ein. Im Harz fanden demnach „nie Angriffe auf Hunde statt“ – jedenfalls nicht weil der Luchs diese als Beute sah.
Der Nationalpark verschweigt dabei jedoch die Tatsache, dass in der Vergangenheit Auseinandersetzungen stattgefunden haben, bei denen Hunde zu Schaden kamen. (WuH-Online berichtete). Diese waren allerdings anders motiviert. In diesen Fällen sahen die Luchse in den Vierläufern keine Beute, sondern Eindringlinge oder Nahrungskonkurrenten. Hundeführer dürfte dies beruhigen, da die Luchse dem Faltblatt nach in solchen Fällen „nur“ ihre Pranken einsetzen und nicht den tödlichen Kehlbiss.
Ob der im November 2006 tot aufgefundene Hund an den Folgen eines Luchsangriffes verendete, konnte nicht geklärt werden. Allerdings wiesen Spuren im Kopf- und Halsbereich des zuvor freilaufenden Hundes auf einen möglichen Kontakt mit Pinselohr hin, räumte Ole Anders vom Nationalpark Harz ein.
Luchs und Mensch
Auch dem Waldbesucher ohne Hund werden Verhaltensregeln für eine Begegnung mit dem Luchs an die Hand gegeben. Wenn Schreien und in die Hände klatschen nicht mehr helfen, soll der Betroffene mit Fichtenzapfen werfen, um den Luchs zur Flucht zu bewegen.
Das Faltblatt „Ein Luchs – was nun?“ erhalten Sie auf der Homepage des Nationalparks Harz.
In der WILD UND HUND 14/2007, die am 19. Juli erscheint, widmet sich Alexander Krah ausgiebig der Luchs-Thematik unter dem Titel „Der Harz ist voll“.
-red-