Der Schweinestau in der ASP-Restriktionszone habe zu mehr als 15 Mio. Euro Schaden geführt. Viele Betriebe konnten nur durch die Aufnahme weiterer Kredite übestehen, andere gerieten in Zahlungsverzug. (Symbolbild: littlewolf1989 / stock.adobe.com)
Viele Betriebe mussten Kredite aufnehmen oder sind in Zahlungsverzug geraten. Vermarktung der Schweine war trotz hoher Quarantänemaßnahmen problematisch.
Seit gestern ist in Niedersachsen in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim die ASP-Restriktionszone aufgehoben. Schweine dürfen seit Mitternacht also wieder normal vermarktet werden. Berichten von Agrarheute zu entnehmen hinterlassen die 90 Tage andauernden Restriktionen laut der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V. (ISN) einen finanziellen Schaden von mehr als 15 Mio. Euro.
Das Hauptproblem sei die Vermarktung der Schweine aus der Restriktionszone gewesen. Trotz umfangreicher Quarantänemaßnahmen seien die Tiere schwer zu vermarkten gewesen. Auch die geringe Unterstützung aus Brüssel wird als problematisch eingestuft.
„Nicht verschweigen darf man allerdings auch, dass auf Abnehmerseite noch immer erhebliche Vorbehalte bestehen, Fleisch abzunehmen, das von Tieren aus Restriktionszonen stammt.“, erläutert ISN-Geschäftsführer Dr. Thorsten Staack.
Der enorme Schweinestau habe schlussendlich zu mehr als 15 Mio. Euro Schaden für die Schweinehalter geführt, wobei eine genaue Schlussrechnung noch nicht abgeschlossen sei, da die Erlöse der noch abzuliefernden Schweine aktuell noch unbekannt seien. Für viele Betriebe sei die Überbrückung dieser Zeit nur durch die Aufnahme zusätzlicher Kredite möglich gewesen, andere wären in Zahlungsverzug geraten oder hätten die Schweinehaltung ganz aufgegeben.
lb