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Europäische Jagdverbände wollen Falknerei stärken

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Die Europäischen Jagdverbände und ihre Vertretung FACE haben eine Position zur Falknerei verabschiedet.

Falkner mit Adler und Bracco Italiano (Quelle: Marina Grebe/Archiv Baldus)

Dies erschien nötig, da die Jagdgegner auch die Jagd mit Greifvögeln ins Visier genommen haben und an ihrem Verbot arbeiten. Dabei ist die Falknerei seit dem Jahr 2010 von der Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) der Vereinten Nationen als immaterielles Welt-Kulturerbe anerkannt. Sie wurde in 29 Ländern entsprechend eingetragen.

Das gemeinsame Positionspapier stellt klar, dass die Falknerei, bei der geeignetes jagdbares Wild in seinem natürlichen Lebensraum mit Hilfe trainierter Greifvögel erbeutet wird, eine lange Geschichte hat. Sie reicht 4.000 Jahre zurück und wird heute noch in über 100 Ländern auf allen Kontinenten praktiziert. Die Internationale Vereinigung für Falknerei und Greifvogelschutz hat derzeit weltweit 112 Verbände in 90 Ländern mit insgesamt 75.000 Mitgliedern.

Die Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (“Vogelrichtlinie”) nimmt ausdrücklich auf die Falknerei als Jagdmethode Bezug. Sie bildet auch den rechtlichen Rahmen für die Entnahme von wildlebenden Greifvögeln in kleinem Umfang. Falknerinnen und Falkner beteiligen sich aktiv an der Forschung sowie an Projekten zur Rehabilitation und Wiederansiedlung von Greifvögeln, ebenso am Lebensraummanagement und der Bekämpfung des illegalen Tötens und Fangens von Greifen.

FACE und seine Mitglieder, wie zum Beispiel der Deutsche Jagdverband, bekennen sich deshalb zur Falknerei in Europa als einer Jagdkunst, die es als kulturelles Erbe und wegen seiner sozioökonomischen Vorteile zu schützen und zu fördern gilt. Nationale und regionale Behörden werden aufgefordert, rechtliche Rahmenbedingungen beizubehalten oder einzuführen, um die Falknerei zu ermöglichen und zu unterstützen. Die Zusammenarbeit und Solidarität zwischen nationalen Jagdverbänden und ihren Falknerverbänden soll gestärkt werden. Denn nur so wird es möglich sein, die Lebensfähigkeit der Falknerei als nachhaltige Jagd und Teil des gemeinsamen Jagderbes zu gewährleisten.

rdb

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