Das Wildtierinformationssystem der Länder Deutschlands (W.I.L.D.) ermittelte jüngst für den Zeitraum von 2002-2005 einen Anstieg von 11,6 Prozent bei den Feldhasenbesätzen in Bayern.
Als Ursache werden unter anderem die milden Winter vergangener Jahre genannt. „Angesichts der stabilen Feldhasenbesätze in Bayern gewinnt man den Eindruck, dass der Feldhase trotz des harten und langen Winters 2005/2006 ein Gewinner des Klimawandels ist“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Vocke, Präsident des bayerischen Landesjagdverbandes.
Der Deutsche Wetterdienst verzeichnet seit 1995 eine auffällige Zunahme an milden Wintern. Die „kalte“ Jahreszeit 2006/2007 stellt mit ihren geringen Niederschlägen einen Höhepunkt in dieser Entwicklung dar, so dass 2007 mit einer weiteren Zunahme der Feldhasenbestände gerechnet wird.
Die Prognosen
Bisher verenden etwa ein Drittel der Junghasen durch die nasse Witterung. Dieses Schicksal wird in Zukunft nur noch dem Frühjahrssatz drohen, denn die Winter in Bayern sollen milder, aber niederschlagsreicher werden.
Die Sommer hingegen sollen länger, trockner und heißer ausfallen. So werden drei der etwa vier Jahressätze der Feldhasen unter besseren klimatischen Bedingungen aufwachsen. Die Verluste im Frühjahr würden dadurch ausgeglichen.
Mit diesen Klima-Prognosen für die Zukunft scheint der Feldhase ein Gewinner des Klimawandels in Bayern zu werden. Als ehemaliger Steppenbewohner schätzt der Feldhase trockenes und warmes Klima und profitiert von den ansteigenden Temperaturen des Klimawandels.
-dk-