Vergangene Woche fiel der Startschuss für ein das 3,3 Millionen Euro teure Projekt „System und Verfahren zur Rehkitzrettung während der Grünlandmahd“ im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen.
Martin Israel vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) demonstriert Bundesministerin Ilse Aigner einen Oktokopter zum Aufspüren der Rehkitze, Quelle: DLR |
Ziel des Projekts ist die Erforschung und Erprobung nutzertauglicher Systeme zur Kitzrettung. Die Grundlage für das Forschungsvorhaben liefert ein vom Bundesforschungsministerium gefördertes Projekt, bei dem verschiedene technische Lösungsvorschläge zur Wildrettung untersucht wurden. Auf dreieinhalb Jahre Laufzeit angelegt ist der Gesamtumfang des Verbundprojektes mit rund 3,3 Millionen Euro beziffert.
Im Mittelpunkt des Projekts steht der Aufbau eines Wildrettungssystems, das dem Grundprinzip „Finden – Markieren – Wiederfinden – Retten und Sichern“ folgt. Das „Finden“ erfolgt im Vorfeld der Mahd über ein kombiniertes Sensorsystem, das auf einer tragbaren beziehungsweise fliegenden Plattform montiert wird. (Siehe dazu Bericht der WILD UND HUND 8/2012 Seite 46-51) Für das „Markieren“ und „Wiederfinden“ der Kitze ist eine elektronische Lösung auf Basis so genannter RFIDSysteme (Radio Frequency Identification) vorgesehen. So können die Tiere zuverlässig wiedergefunden, aus der Wiese getragen, für die Zeit des Mähvorgangs gesichert und dann wieder freigelassen werden.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützt das Kitzrettungsprojekt mit 2,45 Mio. Euro. Weitere Projektpartner sind unter anderem die CLAAS Gruppe – CLAAS Saulgau GmbH, ISA Industrieelektronik GmbH, Institut für Methodik der Fernerkundung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Fachgebiet Höchstfrequenztechnik der Technischen Universität München, Landesjagdverband Bayern und die ZENTEC GmbH.
Mehr zum Forschungsprojekt finden Sie hier www.dlr.de/oberpfaffenhofen