Die kreisfreie Stadt Frankenthal in Rheinland-Pfalz beschließt, ab dem 1. April keine Jagdsteuer mehr zu erheben. Damit erweitert sich der Kreis jener, die diese Steuer nicht mehr erheben. Neben Frankenthal verzichten bereits der Rhein-Pfalz-Kreis, Bad Dürkheim, Speyer und Worms auf die Erhebung der Jagdsteuer. Der Landkreis Birkenfeld senkte die Abgabe um 25 Prozent.
Im Gegenzug erklären sich die Jagdausübungsberechtigten weiterhin freiwillig bereit, Unfallwild kostenfrei zu entsorgen. Zudem unterstützen die Jagdausübungsberechtigten die Stadt Frankenthal bei der Bekämpfung von Tierseuchen und setzen ihr bisheriges Engagement zu Gunsten von Natur und Landschaft im Stadtgebiet fort. Die Vereinbarung gilt zunächst für fünf Jahre.
„Wir freuen uns sehr, dass die Politik in Frankenthal die zahlreichen Leistungen der Jägerschaft für die Gesellschaft anerkennt und diese durch den Verzicht auf die Jagdsteuer honoriert“, freut sich Kurt Alexander Michael, Präsident des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz e.V. (LJV). „Wir hoffen nun, dass auch weitere kreisfreie Städte und Landkreise dem positivem Signal der Stadtverwaltung folgen und ebenfalls auf diese anachronistische Steuer verzichten.“
Seit Oktober 2010 weigern sich fast alle im LJV organisierten Jäger, verendetes Unfallwild von den Straßen zu entsorgen. LJV-Präsident Michael fühlt sich bestätigt: „Es zeigt sich, dass vor allem die Verweigerung der Fallwildentsorgung in Verbindung mit konstruktiven Gesprächen und einer offensiven Öffentlichkeitsarbeit der richtige Weg ist.“ Die Jägerschaft wird weiterhin daran arbeiten, dass auch die anderen Städte und Landkreise dem Beispiel Frankenthals folgen. LJV-RP