Alles spricht dafür, dass die achtköpfige Wisentherde mit Beginn des Winters in die Freiheit des Wittgensteiner Waldes (Nordrhein-Westfalen) entlassen wird.
Das Auswilderungsprojekt ist in Westeuropa einmalig. Es wird von einer Steuerungsgruppe begleitet, der Vertreter von relevanten Behörden, Verbänden und Institutionen angehören. Dieses Gremium hat inzwischen grünes Licht für die Freilassung der Wildrinder gegeben. Das Votum ist deshalb so wichtig, weil die Steuerungsgruppe die Befugnis hat, das Wisent-Projekt zu stoppen oder fortzuführen. Die letzte Entscheidung liegt nun beim nordrhein-westfälischen Umweltministerium.
Die Wisente werden seit März 2010 in einem 88 Hektar großen Eingewöhnungsgatter bei Bad Berleburg auf ihre Freiheit vorbereitet. Da sie aus Gehegen mit Publikumsverkehr stammen, mussten sie erst ihre natürliche Scheu vor Menschen wiedererlangen. Nachder Auswilderung ist ein 4300 Hektar großer Waldkomplex im umliegenden Wittgensteiner Land ihr neuer Lebensraum. Das Areal gehört Richard Prinz zu Sayn-Wittgenstein. Er ist auch der Initiator des Projektes. chb