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Platznot in Tierklinik Gießen: Zu viele gerettete Waschbären

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Waschbär auf Schlafbaum
Waschbären dürfen nach der Genesung nicht wieder ausgewildert werden. Nach der Behandlung beginnt deshalb die Suche nach einem Platz auf Lebenszeit. (Symbolbild: Silvio Heidler)

Gerettete Waschbären werden für die Tierklinik Gießen zunehmend zum Problem.

Die Tierklinik Gießen steht zunehmend vor einer Herausforderung durch gerettete Waschbär Welpen. Diese werden immer wieder von Spaziergängern und besorgten Tierliebhabern in Wald oder Garten vermeintlich hilflos aufgefunden. Wie man es von anderen Wildtierarten kennt, werden auch die Waschbären möglichst schnell in die nächste Tierklinik zum Aufpäppeln gebracht. Schließlich sollen sie dann wieder gesund und gestärkt in die freie Wildbahn entlassen werden können. Die Wenigsten wissen, dass dies bei der invasiven Tierart so jedoch nicht möglich ist und Waschbären nicht wieder ausgewildert werden dürfen.

Da beginnt das Problem der Tierklinik. Denn statt die Tiere nach der Behandlung in die Natur entlassen zu können, beginnt eine beschwerliche Suche nach einem freien Platz für den genesenen Waschbären.

Deshalb rät auch Prof. Dr. Axel Wehrend – Leiter der Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere – Tierfreunden immer genau abzuwägen, ob das Wildtier wirklich Hilfe benötigt. Bei einem Welpenfund sollten sich die Finder immer an den zuständigen Jäger wenden, statt die Tiere voreilig mitzunehmen.

 

 

lb

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