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Hirsche sind älter als geschätzt

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Abermals ist die Rotwildstrecke im Solling (Niedersachsen) gestiegen. Und zwar um nochmals 13 Prozent gegenüber der Rekordstrecke vom Vorjahr auf nunmehr 477 Stück im Jagdjahr 2016/2017.

Das Alter dieses 28-Enders, des stärksten Solling-Hirsches aus dem vergangenen Jagdjahr, wurde auf 18 Jahre bestimmt. Das Geweih wiegt 8,3 Kilogramm und erreicht 228,3 CIC-Punkte.
Foto: HG Solling/mh

Auf ihrer Versammlung am 25. März in Neuhaus beschloss die Hegegemeinschaft Solling daher, den Abschuss auf den 57 000 Hektar Bewirtschaftungsfläche auf 520 Stück für das neue Jagdjahr nach oben zusetzen. Laut dem Vorsitzenden Ralph Plessmann hat man den Fokus dabei vor allem auf das weibliche Wild gelegt, denn der Bestand soll nicht weiter ansteigen. In diesem Jahr einigten sich die Beauftragten der Landesforsten und die privaten Revierinhaber auch darauf, die Hirschkontingente ab dem 1. November wechselseitig zu öffnen, sollten die Abschüsse bis dahin nicht erfüllt sein.

Für Überraschung sorgte das Alter der erlegten Hirsche: Die Altersbestimmung nach der Zementzonenmethode erbrachte meist erhebliche Abweichungen um vier bis fünf Jahre nach oben. So war der stärkste Hirsch mit 228,3 CIC-Punkten nicht „über zwölf“, sondern 18 Jahre alt. Zwei auf fünf Jahre taxierte starke Hirsche mit jeweils mehr als 200 CIC-Punkten waren demnach immerhin vom achten und neunten Kopf. Laut Plessmann will man zukünftig vermehrt auf diese Methode der Altersbestimmung zurückgreifen, da auch eine Unterkiefersammlung, über die man verfüge, keine zuverlässige Schätzung zulasse. mh


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