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Dr. Daniel Hoffmann ist seinen Job im Ministerium los. Foto: cduwadern.de

Gegen den Mitarbeiter des saarländischen Umweltministeriums und Ex-Landesjägermeister, Dr. Daniel Hoffmann, sind schwere Vorwürfe erhoben worden. Er soll Informationen aus dem Ministerium an die „Bürgerinitiative gegen Windkraft in Lautenbach“ und die Landes-CDU weitergegeben haben.

Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, hat das Umweltministerium Strafanzeige gestellt, ein Disziplinarverfahren eröffnet und ihn vom Dienst suspendiert. Die Bild-Zeitung berichtet außerdem von einer brisanten E-Mail von Hoffmann, die er aus dem SPD geführten Ministerium versendet haben soll. Der Empfänger: CDU-Generalsekretär Roland Theis.

In der eigentlich vertraulichen E-Mail gebe Hoffmann den Rat, die CDU solle beim Thema Windkraft die Haltung ändern, so die Bild-Zeitung weiter. Das Schreiben ende mit den Worten: „Wenn Du Bedarf hast, kann ich Dir gerne einige Infos zukommen lassen.“ Heikel ist, dass die Mail am 31. Januar 2017 versendet worden sein soll, also mitten im Landtagswahlkampf im Saarland. Für die Gespräche mit dem alten und neuen Koalitionspartner dürfte das für reichlich Zündstoff sorgen.

Gegenüber der Bild-Zeitung bestätige Jäger Hoffmann den Vorfall: „Ja, ich habe vertrauliche Infos weitergegeben, trage die Konsequenzen. Mir geht es allein um den Naturschutz und die fragwürdigen Genehmigungsverfahren für 36 Windparks en bloc zum Ende des Jahres.“ CDU-Generalsekretär Theis bestätigt den Eingang des Schreibens, bestreitet allerdings, auf das Angebot eingegangen zu sein.

Der promovierte Biologe Hoffmann hatte für die CDU erfolglos als Bürgermeister in Wadern kandidierte. Er wolle sich weitere Schritte auch wegen der E-Mail-Weitergabe überlegen. Im Ministerium werde er nicht mehr weiterarbeiten, sagte er der Saarbrücker Zeitung. sj

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