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Inszenierter Skandal um Problembär „Arthur“

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In Rumänien hat ein Jagdgast aus Österreich im März einen Braunbären erlegt.

Rumänien hat inzwischen über 8.000 Bären, mehr als das Doppelte der Tragfähigkeit. (Foto: Pixabay)

Nach einheimischen Quellen hatte der Bär vielfach Nutzvieh gerissen. Bereits im Dezember sei eine Abschussgenehmigung erteilt worden. Staatliche Quellen bestätigten, die Erlegung sei einwandfrei gewesen. Man wird auf den offiziellen Untersuchungsbericht warten müssen, bis man Endgültiges sagen kann.

Tieraktivisten haben den Abschuss genutzt, um aus Mutmaßungen und Unwahrheiten einen Skandal zu inszenieren. Danach sei ein falscher Bär geschossen worden. Es sei „Arthur“, der mutmaßlich größte Bär Europas gewesen. Bei dem Schützen handelt es sich um einen entfernten Verwandten des Herrscherhauses von Liechtenstein. Zahlreiche Medien haben die Story aufgegriffen und in der Regel im Sinne der Tieraktivisten dargestellt. Selbst die vermeintlich seriöse Neue Zürcher Zeitung stellte die unbelegte Behauptung einer Organisation „Agent Green“ über einen angeblichen Gesetzesverstoß mit Namensnennung des Schützen als Tatsache hin.

Fachleute vor Ort teilen mit, dass es sich bei dem Tier um einen normalen adulten Braunbär gehandelt habe. Der Name „Arthur“ sei im Zusammenhang mit der Berichterstattung frei erfunden worden. Der Schütze betonte in einer Erklärung, der Abschuss des Problemtieres sei 200 Meter von Häusern entfernt geschehen und auf Grundlage einer Genehmigung erfolgt.

Rumänien hat inzwischen über 8.000 Bären, mehr als das Doppelte der Tragfähigkeit. Alljährlich werden Menschen getötet oder schwer verletzt. Die nachhaltige Bärenjagd ist derzeit verboten. Für Problembären gibt es jedoch Einzelbewilligungen. Solche Abschüsse dürfen dann auch von zahlenden Jagdtouristen aus der EU ausgeführt werden.

rdb

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