50 Luchsforscher aus 13 europäischen Ländern haben im Nationalpark Bayerischer Wald die Organisation „Eurolynx“ gegründet. Unter ihrem Dach soll es künftig eine gemeinsame Datenbank und standardisierte Verfahren bei der Auswertung von Telemetrie-Daten, Fotofallenaufnahmen und genetischen Daten geben.
50 Luchsforscher haben im Nationalpark Bayerischer Wald die Organisation „Eurolynx“ gegründet.
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Der Bayerische Jagdverband (BJV) und seine Naturschutzorganisation, die Wildland-Stiftung Bayern, waren nicht eingebunden. Die Wildland-Stiftung Bayern ist ein Träger des Ausgleichsfonds „Große Beutegreifer“, und viele der Ansprechpartner im Netzwerk Große Beutegreifer in Bayern sind Jäger. Auch hat sich die Wildland-Stiftung in den vergangenen Jahren mit privat gestifteten Fotofallen verstärkt aktiv ins Monitoring eingebracht. Bei dem dreitägigen Workshop im Bayerischen Wald diskutierten die Forscher beispielsweise das gemeinsame Luchs-Management in Skandinavien, die Notwendigkeit des genetischen Austauschs, den Einsatz von Telemetrie oder die Wiederansiedlung der Großkatzen im Pfälzerwald. Auch die Situation der Luchse vor Ort war ein Thema.
Studien haben ergeben, dass die Wahrscheinlichkeit, auf einen Luchs zu treffen, dort am höchsten sei, wo es viele Rehe gebe, so Dr. Marco Heurich, Stellvertretender Leiter des Sachgebiets Naturschutz und Forschung im Nationalpark Bayerischer Wald, 2017 bei einem Symposium des BJV. Doch erst vor wenigen Wochen hatte ein Luchskoordinator des BJV in den Medien berichtet, dass Luchse im Lamer Winkel wegen Mangels an Beutetieren hungerten beziehungsweise abwandern müssten. vk