Offenbar gibt es beim Wolfsmonitoring ein Kommunikationsproblem zwischen dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und der vom Umweltministerium beauftragten Landesjägerschaft (LJN).
Foto: wildtiermanagement.com
Das geht aus dem LJN-Bericht zum Wolfsmonitoring für das erste Quartal 2017 hervor. In diesem Zeitraum gab es laut LJN 704 Wolfsmeldungen im Land, davon weniger als zwei Prozent Falschmeldungen. Für die drei vorangegangenen Quartale konstatiert der Bericht im Nachhinein allerdings erhebliche Lücken, da Wolfsmeldungen zwar an den NLWKN erfolgt seien, an die LJN aber nicht weitergeleitet wurden. Der Bericht spricht für das dritte Quartal 2016 von 204 nicht weitergeleiteten Meldungen. Für die beiden vorangegangenen Quartale korrigiert er die ursprünglichen Zahlen nach oben. Für das erste Quartal 2017 übernimmt er keine Gewähr auf Vollständigkeit.
Die Zahl der Meldungen insgesamt steige seit 2011 parallel zur Entwicklung der Wolfspopulation. Allerdings mache sich eine gewisse Meldemüdigkeit in den schon länger vom Wolf besiedelten Gebieten bemerkbar. Mancherorts wolle man auch keinen „Wolfstourismus“ und halte Meldungen zurück.
Im ersten Quartal dieses Jahres wurden in Niedersachsen 96 Nutztiere vom Wolf getötet, im vierten Quartal 2016 waren es 104. Offiziell geht man von rund 90 Wölfen in Niedersachsen aus. mh