Mit rund 374 100 gelösten Jagdscheinen waren im vergangenen Jagdjahr mehr Deutsche als je zuvor auf der Pirsch. Das sind knapp 63 000 Jagdscheine mehr als im Jahr der Wiedervereinigung vor 25 Jahren, was einem Zuwachs von 20 Prozentpunkten entspricht.
„Das ist äußerst erfreulich und passt zum Trend, gesünder und bewusster zu leben sowie sich aktiv für Natur und Tiere einzusetzen“, ist Sprecher Torsten Reinwald überzeugt. Viele junge Menschen kommen über die Freude an der Natur oder gesunde Ernährung zur Jagd. Bewusstes Entschleunigen und das Gestalten von naturnahen Lebensräumen sind ebenfalls Motivation für den Jagdschein.
In Norddeutschland gibt es anteilig die meisten Waidfrauen und -männer: Jägerland Nummer Eins ist Niedersachsen mit 130 Einwohnern pro Jäger, dicht gefolgt von Schleswig-Holstein mit 134 Einwohnern pro Jäger und Mecklenburg-Vorpommern mit 137 Einwohnern pro Jäger. Im Bundesschnitt kommen auf einen Jäger 216 Einwohner.
Immer mehr Frauen auf der Jagd
Sind es Ende der 1980er Jahre noch etwa ein Prozent Jägerinnen gewesen, sitzen in den heutigen Prüfungskursen im Schnitt 20 Prozent Jagdscheinanwärterinnen. Viele Frauen kommen über ihren Hund zur Jagd, der – wenn er ein Jagdhund ist – schnell zeigt, dass er viel mehr kann, als ein zuverlässiger Begleiter zu sein. Weitere Gründe, um den Jagdschein zu machen sind die Ruhe und Entspannung in der Natur.
PM DJV